Leitartikel

Die blaue Blase der FPÖ-Parallelwelt

Der freiheitliche Parteichef Herbert Kickl im Nationalrat.
Der freiheitliche Parteichef Herbert Kickl im Nationalrat.APA/ROLAND SCHLAGER
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Die Freiheitlichen haben erfolgreich eine mediale Gegenwelt aufgebaut. Die etablierten Medien haben dabei fleißig mitgeholfen.

Wenn die FPÖ Botschaften unter die Wähler bringen will, braucht sie dafür die herkömmlichen Medien immer weniger. Stattdessen blasen die blauen Wortmeldungen durch die Kanäle der Partei auf Facebook und Instagram, Chatgruppen auf Telegram, FPÖ-TV auf YouTube und parteinahe Webseiten. Hunderttausende Menschen lassen sich so erreichen – einfach und ohne kritische Nachfragen.

Kein Wunder, dass Auftritte und Interviews hoher FPÖ-Politiker in den etablierten Medien seltener werden. Parteichef Herbert Kickl absolviert meist nur noch Pflichttermine wie das ORF-„Sommergespräch“. Im Fernsehen hat er höhere Reichweiten, und das Interview oder Schnipsel daraus lassen sich erst recht wieder auf den FPÖ-Kanälen vermarkten. Ein Ausschnitt, in dem Kickl dem Moderator Saures gibt? Das garantiert Zehntausende Aufrufe in den sozialen Medien.

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