Flop "Wii U": Nintendo-Chef halbiert sein Gehalt

Nintendo Co´s President Satoru Iwata speaks next to company´s Wii U game controller during an interview with Reuters at the company headquarters in Kyoto, western Japan
Nintendo Co´s President Satoru Iwata speaks next to company´s Wii U game controller during an interview with Reuters at the company headquarters in Kyoto, western Japan(c) REUTERS (Yuriko Nakao)
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Die schlechten Verkaufszahlen der jüngsten Spielkonsole machen Nintendo zu schaffen. Am Donnerstag wird eine neue Geschäftsstrategie präsentiert.

Angesichts desaströser Verkaufszahlen für die Spielekonsole Wii U verzichtet Nintendo-Konzernchef Satoru Iwata in den kommenden fünf Monaten auf die Hälfte seines Gehalts. Seine Vorstandskollegen folgten seinem Schritt mit einem Gehaltsverzicht zwischen 20 und 30 Prozent, sagte Iwata am Mittwoch. Ob er auch über Juni hinaus sein Einkommen kürze, ließ Iwata auf Nachfrage von Journalisten offen.

Er werde seine Entscheidung nach einer Neubewertung der Lage im Sommer fällen, sagte er. Am Donnerstag will Nintendo Pläne für eine neue Geschäftsstrategie vorstellen.

Verlust statt erwartetem Gewinn

Mitte des Monats hatte der japanische Hersteller bekanntgegeben, das Geschäftsjahr 2013/2014 in den roten Zahlen abzuschließen. Unter dem Strich wurde ein Verlust in Höhe von 25 Mrd. Yen (177,8 Mio. Euro) erwartet. Eigentlich hatte der Konzern einen Gewinn von 55 Mrd. Yen für das Ende März endende Geschäftsjahr vorhergesagt. Zur Begründung der Abwärtsentwicklung hieß es, dass der Absatz von Spielkonsolen in der Weihnachtszeit und damit auch der Umsatz mit Spielen deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.

Statt der erhofften neun Millionen Spielkonsolen Wii U wird Nintendo im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich nur 2,8 Millionen verkaufen. Die Zahl der dazu verkauften Spiele wird voraussichtlich bei 19 Millionen liegen, das wären halb so viele wie zunächst erwartet. Diese Zahlen offenbaren den Misserfolg der Ende 2012 auf den Markt gebrachten Spielkonsole Wii U, von dem sich das in Kyoto ansässige Unternehmen eigentlich neuen Schwung erhofft hatte. Zum Vergleich: Konkurrent Sony verkaufte in den ersten zwei Monaten seit ihrer Einführung 4,2 Millionen PlayStation4-Konsolen.

(APA/AFP)

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