Kofler droht auf der Normalschanze die Zuschauerrolle

Andreas Kofler
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Thomas Morgenstern und Michael Hayböck ließen das zweite Training aus. Thomas Diethart und Gregor Schlierenzauer steigerten sich.

Ohne Thomas Morgenstern und Michael Hayböck ist am Freitag das zweite Skisprung-Training vor dem olympischen Normalschanzen-Bewerb über die Bühne gegangen. Damit zeichnete sich auch ab, dass vom ÖSV-Quintett am Sonntag Andreas Kofler nicht dabei sein wird, auch wenn dies noch nicht offiziell vom ÖSV bestätigt wird.

Hayböck hatte am Vortag im Training mit zwei zweiten Plätzen und einem ersten überzeugt und sich damit wohl endgültig den Startplatz am Sonntag (18.30 Uhr MEZ) gesichert. Zudem hatte die Leistungskurve von Kofler zuletzt und auch hier in Krasnaja Poljana nach unten gezeigt.

Kofler: "Mir fehlen ein paar Meter"

"Das hat sich schon ein bisschen abgezeichnet. Es war dann schon so, dass mir von vorneherein die paar Meter gefehlt haben. Ich komme zwar vorwärts, aber die Dichte ist sehr groß. Aber ich bin froh, dass ich da sein darf und es hier genießen kann da", sagte ein gefasst wirkender Kofler im Auslauf.

"Ich muss ganz ehrlich sagen, dass waren Trainingssprünge mit Wettkampf-Charakter, aber die sind wichtig für mich momentan", sagte der zweifache Team-Olympiasieger, der sich nun ganz auf die Großschanze konzentrieren wird. Dort will er sich für den Einzel und Teambewerb qualifizieren, in letzterem hätte er ja gemeinsam mit Morgenstern die Chancen, den Gold-Hattrick zu schaffen.

Schlierenzauer: "Ein Schritt nach vorn"

Gesteigert im Vergleich zum Vortag zeigte sich Gregor Schlierenzauer mit Weiten auf 98,5 (6.), 99 (9.) und 101 (2.), ebenso wie Tourneesieger Thomas Diethart mit 99 (4.), 101,5 (2.) und 100,5 (3.). Allerdings ließen die Deutschen das Training komplett aus und Altstar Noriaki Kasai rastete sich weiter aus, verzichtete auch auf den zweiten Trainingstag.

"Ja, es war auf jeden Fall ein Schritt nach vorne gegenüber gestern. Es fehlt schon noch ein Stückchen zu den Topsprüngen und das macht halt auf der kleinen Schanze extrem viel aus, speziell im Absprungbereich", erklärte Schlierenzauer nach seinem Trainingstag. Mit dem dritten Sprung war er besonders zufrieden. "Es fehlt nicht viel, ich weiß, woran ich arbeiten muss."

(APA)

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