Retouren im Online-Handel treiben Paketgeschäft

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Vor allem bei Bekleidung ist die Wahrscheinlichkeit einer Rücksendung groß. Ab Juni 2014 können Händler ab 40 Euro Warenwert eine Gebühr verlangen.

Die Zahl der versandten Pakete im Privatkundengeschäft ist im Vorjahr um nahezu vier Prozent auf 62 Millionen Pakete gewachsen. Treiber war der Onlinehandel - und die hohe Zahl der Retouren im Internetgeschäft, so das Consultingbüro Kreutzer, Fischer und Partner am Mittwoch in einer Aussendung.

Als Faustregel gelte: Je näher das bestellte Produkt am Körper ist, desto höher ist die Rückgabequote. Bei Büchern, Musik- und Videoprodukten betrage sie 15 Prozent, bei Kleidung und Schuhen 30 Prozent. Dies liege nicht zuletzt an dem Käufertyp, der anders sei als der klassische Katalogeinkäufer. Letzter sei im Schnitt 42 Jahre alt gewesen und primär vom Land gekommen, während der Onlinekäufer auf 26 Jahre komme.

Große Versender wollen keine Gebühr

Eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 1000 Online-Shoppern kam zum Ergebnis, dass jeder Dritte Waren online bestellt, obwohl beim Kauf bereits feststeht, dass die Artikel mit großer Wahrscheinlichkeit zurückgeschickt werden.

Im Juni 2014 tritt ein EU-Gesetz in Kraft, das Händlern erlaubt, ab einem Warenwert von 40 Euro eine pauschale Rücksendegebühr zu verlangen. Da die Branche befürchtet, dass sich eine Rücksendegebühr negativ aufs Geschäft auswirkt, haben die großen Versand- und Online-Händler, wie Amazon, Otto-Versand oder Zalando jedoch angekündigt, dass es bei ihnen auch weiterhin eine kostenlose Rückgabe geben wird.

(APA)

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