Wegen Diebstahls wurden die Aktivistinnen am Dienstag festgenommen. Sie wurden laut eigenen Angaben von der Polizei misshandelt.
Die Ende vergangenen Jahres aus russischer Lagerhaft entlassenen Aktivistinnen der Frauenpunkband Pussy Riot sind bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi nach eigenen Angaben am Mittwoch mit Bereitschaftspolizisten aneinander geraten. Pjotr Wersilow, der Mann von Nadeschda Tolokonnikowa, schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, die Bereitschaftspolizisten hätten Tränengas eingesetzt.
Kosaken in traditioneller Tracht unterstützten die Polizisten bei der Aktion gegen seine Frau und ihre Bandkollegin Maria Alechina (Aljochina), sagte er. Tolokonnikowa schrieb auf @tolokno, sie und Alechina hätten versucht, in der Schwarzmeerstadt ein neues Lied mit dem Titel "Putin lehrt Euch die Liebe zu Eurem Vaterland" zur Aufführung zu bringen. Sie seien mit "Schlagstöcken" und "Pfefferspray" angegriffen worden. Alechina veröffentlichte Fotos auf Twitter mit Blutergüssen auf ihrer Brust.
Tolokonnikowa und Alechina waren am Dienstag in Sotschi wegen Hoteldiebstahls vorübergehend festgenommen worden. Die beiden Frauen hatten im Februar 2012 an einem sogenannten Punkgebet in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale teilgenommen, das sich gegen den heutigen russischen Präsidenten Wladimir Putin richtete. Sie wurden wegen Rowdytums zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Im Dezember kamen sie durch eine Amnestie vorzeitig frei. Mit ihrer neuen Organisation Zona Priva setzen sie sich für bessere Haftbedingungen in russischen Gefängnissen ein.
(APA/AFP)