Der Bauernbund möchte Elisabeth Köstinger in die Wahl schicken. Die steirische Landespartei will für Ex-Ministerin Beatrix Karl einen Fixplatz.
Nachdem die ÖVP-"Westachse" mit Claudia Schmidt am Donnerstag ihre Kandidatin für die EU-Wahl bekannt gegeben hat, zeichnet sich ein Gerangel um den zweiten Listenplatz ab. Auf diesen hofft sowohl der Bauernbund mit Elisabeth Köstinger als auch die steirische Landespartei mit Beatrix Karl. Derzeit laufen Gespräche.
In Umfragen droht der ÖVP derzeit ein Absturz auf den dritten Platz und nur noch vier Mandate im Europaparlament. Um die ersten vier bis fünf Listenplätze herrscht folglich ein Gerangel. "Das ist leicht zu lösen", meinte Köstinger am Freitag dazu: "Die ÖVP hat einen entsprechend guten Wahlkampf zu machen. Alle Teilorganisationen und Bundesländer müssen klar an einem Strang ziehen, dann ist es auch möglich, das Ergebnis zu halten und dann ist das mit den Listenplätzen nicht das Problem."
Köstinger will "auf jeden Fall" einen Vorzugsstimmenwahlkampf führen, schließlich stehe sie als Person etwa für die Themen Landwirtschaft und Konsumenten. Dementsprechend will sie sich im Wahlkampf positionieren und um Stimmen werben.
Steirer hoffen auf Ex-Ministerin
Die Steirer gehen nach wie vor davon aus, dass die frühere Justizministerin Beatrix Karl einen fixen Listenplatz bekommt und damit könnte es angesichts der Umfragedaten und Listenwünsche in der Partei eng werden. Die Kandidatin der "Westachse" - bestehend aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg - Claudia Schmidt dürfte auf dem vierten Platz antreten.
Seitens der Bundespartei verwies man am Freitag auf den Nominierungs-Parteivorstand am 14. März, wo die Kandidatenliste beschlossen wird, - und auf die Möglichkeit eines Vorzugsstimmenwahlkampfs.
Niederösterreicher schlagen sieben Kandidaten vor
Der Landesparteivorstand der ÖVP Niederösterreich hat am Freitag sieben Landeskandidaten für die EU-Wahl vorgeschlagen. Die ÖVP wolle "klar die Nummer eins sein - in Niederösterreich, Österreich und Europa", betonte Spitzenkandidat Othmar Karas. Neben dem Landtagsabgeordneten Lukas Mandl wurden Margit Göll, Hannes Koza, Sigrid Meindl, Michaela Prisching, Christina Spangl und Gerald Spiess als Kandidaten genannt.
(APA)