Graz: Landesrätin Edlinger-Ploder tritt zurück - Drexler folgt

Steiermark: Landesrätin Edlinger-Ploder tritt zurück
Steiermark: Landesrätin Edlinger-Ploder tritt zurück APA/Elmar Gubisch
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Frust sei nicht der ausschlaggebende Grund für ihren Rückzug, sagt die VP-Landesrätin. Ihr Nachfolger wird Klubobmann Christopher Drexler.

Die steirische Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) zieht sich aus der Politik zurück. Sie wolle für die Landtagswahl 2015 nicht mehr zur Verfügung stehen und werde daher am 10. März ihre Funktion zurücklegen, teilte sie am Mittwoch mit. Edlinger-Ploders Nachfolger wird Klubobmann Christopher Drexler.

Den Zeitpunkt ihres Rückzugs begründete Edlinger-Ploder damit, dass im Zuge der Budgetplanung Entscheidungen anstünden, die über die Wahl hinausreichten und jene tragen müssten, die dann im Amt seien: "Der Spardruck wird nicht kleiner".

"Frust nicht der ausschlaggebende Grund"

"Frust ist nicht der ausschlaggebende Grund meines Rücktritts", betonte die scheidende Landesrätin. Sie räumte aber ein, dass sie das Ressort und die Spitalsreform sehr gefordert habe: "Das Ressort ist nicht ganz einfach und nicht nur durch sachliche Beweggründe zu führen". Konkret nannte sie einen aktuellen Fall, in dem ein Zusammenhang zwischen einer tragischen Totgeburt und der Schließung einer Geburtenstation in der Weststeiermark hergestellt wurde. Dennoch blieben für sie, trotz Rückschlägen, keine Narben: "Ich habe kein Jahr und keinen Tag bereut".

Edlinger-Ploder war seit 2003 Mitglied der Landesregierung, zuletzt zuständig für den Gesund sowie Wissenschaft und Forschung. Undankbare Themen wie der Pflegeregress oder die Debatte um Spitalsschließungen brachten sie unter Druck.

Landesparteichef Hermann Schützenhöfer dankte Edlinger-Ploder für die "großartige Arbeit". Drexler sei "der absolut Geeignete für das ganz schwierige Ressort". Den Landtagsklub wird Barbara Eibinger übernehmen. Die Wirtschaftsbündlerin ist ausgebildete Juristin und Betriebswirtschafterin, war im Bundesrat und sitzt seit 2010 im Landtag.

Kristina Edlinger-Ploder

Die Juristin Edlinger-Ploder (Jg. 1971) kam 1998 ins Büro der damaligen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic. Nach der Geburt eines Sohnes und einer Tochter übernahm sie 2002 die Büroleitung, im folgenden Jahr wechselte sie in die Landesregierung. Dort war sie zunächst für das Bildungsressort zuständig, zeitweise auch für die Finanzen. Nach den Landtagswahlen 2005 und 2010 übernahm sie die Ressorts Wissenschaft und Forschung bzw. Gesundheit und Pflegemanagement, Wissenschaft und Forschung.

Lange galt Edlinger-Ploder als liberal-fortschrittliches Aushängeschild der Partei und wurde zeitweise auch für die Nachfolge von Landesobmann Hermann Schützenhöfer gehandelt. Auch als Grazer Bürgermeister-Kandidatin für den Fall, dass Siegfried Nagl ins Land wechseln sollte, war sie im Gespräch.

(Red./APA)

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