Nordkorea

Kims gepanzerter Sonderzug nach Sibirien

Kim Jong-un bei der Abfahrt aus Pjöngjang.
Kim Jong-un bei der Abfahrt aus Pjöngjang. Imago / Kcna
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Nordkoreas Diktator reiste mit dem gepanzerten Zug zu Wladimir Putin nach Wladiwostok. Der Zug ist das Transportmittel der Wahl des Kim-Clans – mit französischer Küche, Wein und Luxus.

Nordkoreas „Trainspotter“ und die diversen Geheimdienste vom südkoreanischen bis zum US-amerikanischen hatten seit Sonntagnachmittag ihren Augen auf einen dunkelgrünen Zug mit gelben Streifen gerichtet, der sich geradezu im Schneckentempo von 40 bis 60 Stundenkilometern von Pjöngjang Richtung Norden bewegte. Dienstag früh bestätigte Nordkorea schließlich, dass Kim Jong-un mit einer hochrangiger Delegation an Bord die Grenze zu Russland passiert habe, wo er mit Grenzbeamten gesprochen habe. Dort musste der Zug für das russische Schienennetz adaptiert werden.

Großer Bahnhof in Pjöngjang.
Großer Bahnhof in Pjöngjang.Imago / Kcna

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow machte danach die Vollzugsmeldung, dass der gepanzerte Zug des „großen Führers“ in Wladiwostok angekommen sei. Darüber hatte zuerst die „New York Times“ in der Vorwoche spekuliert. Kim absolvierte noch die 75-Jahr-Feiern der Staatsgründung mit großer Parade in der nordkoreanischen Hauptstadt, ehe er sich zu der Reise zu Wladimir Putin in Bewegung setzte. Kim ein moderner Staatenlenker, der aus Gründen des Klimaschutzes die Eisenbahn bevorzugt? Eher ist es doch die Paranoia, die den gepanzerten Zug zum Transportmittel seiner Wahl macht – ähnlich wie neuerdings auch bei Wladimir Putin, seinem Gastgeber in Wladiwostok.

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