Bei Flugbuchungen innerhalb von Österreich gab es 2013 einen Rückgang um 16,4 Prozent. Auch auf der Langstrecke wird immer weniger die Business-Class gebucht.
Die Sparkurse bei den österreichischen Unternehmen lassen über den Inlandsflügen der AUA dunkle Wolken aufziehen: Die Bahn löst das Flugzeug bei Geschäftsreisen innerhalb Österreichs immer mehr ab. "Wir sehen, dass Firmen nicht mehr wollen, dass ihre Reisenden im Inland das Flugzeug nehmen", sagte die Österreich-Chefin von Carlson Wagonlit Travel (CWT), Katharina Turlo, am Dienstag bei einem Pressegespräch in Wien.
Die Unternehmen würden ihre Geschäftsreisenden auffordern, auf den Zug umzusteigen, erzählt Turlo. 2013 gingen bei CWT die Buchungen für Flüge zwischen Wien und den Bundesländerflughäfen um 16,4 Prozent zurück. Die AUA hat bereits reagiert und dünnt mit Ende März ihre Flüge nach Klagenfurt und Salzburg aus. "Es würde mich nicht erstaunen, wenn dieser Trend weitergeht", so Turlo heute. Auch wird bei Geschäftsreisen laut CWT verstärkt auf Direktflüge gesetzt: Salzburger Firmen weichen nach München, Kärntner auf Ljubljana aus.
Sparen nicht nur bei Reisen
Auch sonst merkt der Geschäftsreise-Konzern - in Österreich hinter der Verkehrsbüro Group die Nummer 2 - den Sparkurs seiner Kunden. Auf der Langstrecke buchten 2013 nur noch 19,4 Prozent der CWT-Kunden Tickets in der teuren Business Class. Zum Vergleich: 2010 reisten noch 40 Prozent in der Business Class. "Die Unternehmen haben die Reiserichtlinien angepasst", erklärte Turlo. Auch 2014 verlangt die Mehrheit der Firmen bei den Reisekosten weitere Einsparungen. In den Fokus würden Roaming-, Taxi und Parkkosten rücken.
CWT Österreich hat den vermittelten Umsatz 2013 um 1,1 Prozent auf 79,6 Mio. Euro gesteigert - "weniger als erwartet", wie Turlo eingestand. Sie hofft nun auf 2014, obwohl das Jahr "sehr langsam" gestartet sei, die Unternehmen würden noch auf der Bremse stehen. Dazu kommt die Krim-Krise: Geschäftsreisen in die Ukraine, aber auch nach Russland seien stark zurückgegangen.
(APA)
