Vettel: "Wir sind doch nicht am ADAC-Übungsplatz"

Red Bull Formula One driver Vettel speaks to journalists ahead of the Malaysian F1 Grand Prix at Sepang International Circuit outside Kuala Lumpur
Red Bull Formula One driver Vettel speaks to journalists ahead of the Malaysian F1 Grand Prix at Sepang International Circuit outside Kuala LumpurREUTERS
  • Drucken

Der Frust über verpatzten Saisonstart beim Formel-1-Weltmeister ist schnell verflogen, vor dem Malaysia-GP schimpft er aber über den schwachen Sound der Motoren.

Sepang. Sebastian Vettel ist nicht zu bremsen - zumindest nicht in seiner Kritik am Sound der neuen Formel-1-Motoren. "Wenn es nach mir ginge, hätten wir einen schönen V12 im Heck und würden den ganzen Batterie-Kram im Handy lassen", erklärte der Weltmeister am Donnerstag vor dem zweiten Saisonrennen in Malaysia. Die geringe Lautstärke der Sechszylinder-Turbos hat bereits für einige Diskussionen gesorgt.

"Es wäre schön, wenn man wieder mehr den Motor hört und nicht das Reifenquietschen. Wir sind doch nicht auf dem ADAC-Übungsplatz", betonte Vettel. Schon beim Saisonstart vor zwei Wochen in Melbourne hatte der deutsche Red-Bull-Star den Geräuschpegel der deutlich energieeffizienteren 1,6-Liter-Hybridtriebwerke abwertend mit einem "Staubsauger im Hintergrund" verglichen.

Während sich neben dem Automobil-Weltverband (FIA) auch Motorenhersteller wie Mercedes im Sinne der Anwendbarkeit in der Serie für die neue Technologie stark gemacht haben, finden Puristen wie auch Chefvermarkter Bernie Ecclestone wenig Gefallen an der neuen Formel leise. "Der Sound ist etwas vom Wichtigsten", meinte Vettel. Als er mit fünf oder sechs Jahren das erste Mal an einer Rennstrecke gewesen sei, habe die Erde regelrecht gebebt.

Weniger aufgeregt reagierte Vettel auf den verpatzten Saisonstart in Melbourne. "Die Mütze, die ich aufhatte, habe ich im Zimmer auf den Boden geworfen. Aber der Frust war relativ schnell vorbei", sagte der 26-Jährige. Vettel war nach wenigen Runden ausgeschieden. Der Grund: ein Software-Problem an seinem RB10, das der Motorenlieferant Renault mittlerweile in den Griff bekommen haben will.

"Keiner ist davor gefeit, dass etwas in die Hose geht. Es kann jeden treffen", meinte Vettel - gerade bei den vielen technischen Neuerungen. Seine Ansprüche will der vierfache Weltmeister wegen der anhaltenden Probleme nicht zurückschrauben. "Generell versucht man, voll anzugreifen", erklärte Vettel vor der Hitzeschlacht in Malaysia, die er schon dreimal für sich entschieden hat. "Ob die Kiste dann hält oder nicht, wird sich zeigen."

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Mercedes Formula One driver Rosberg of Germany takes a corner during the first practice session of the Malaysian F1 Grand Prix at Sepang International Circuit outside Kuala Lumpur
Motorsport

Formel 1: Rosberg Trainingsschnellster, Vettel Dritter

Melbourne-Triumphator Nico Rosberg hat in Malaysia eindrucksvoll seine Ansprüche auf den nächsten Sieg angemeldet.
Mercedes Formula One driver Rosberg sits at the hospitality hut ahead of the Malaysian F1 Grand Prix at Sepang International Circuit outside Kuala Lumpur
Motorsport

Rosberg: "Konkurrenz schläft nicht"

Rosberg und Hamilton gelten als klare Favoriten im zweiten WM-Lauf in Sepang. Zuverlässigkeit der Rennautos steht durch Tropenhitze auf dem Prüfstand.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.