Erstmals seit 60 Jahren wird eine Bratsche des italienischen Geigenbauers verkauft. Die Stradivari soll bis mehr als 32 Millionen Euro bringen.
Die Versteigerung ist spektakulär und lässt die Herzen von Stradivari-Fans höherschlagen: Erstmals seit 60 Jahren wird eine der äußerst seltenen Bratschen des italienischen Geigenbauers verkauft, wie das Auktionshaus Sotheby's am Dienstag bekannt gab. Der Wert der einzigartigen Stradivari-Bratsche wird auf mehr als 32,6 Millionen Euro geschätzt.
Käufer haben nun bis zum 26. Juni Zeit, um ein Angebot zu unterbreiten. Das Instrument geht dann an den Meistbietenden. "Solch ein Ereignis gibt es nur einmal im Leben", schwärmte Experte Tim Ingles bei der Präsentation des Musik-Instruments. Von allen Instrumenten, die der italienische Geigenbauer Antonio Stradivari (1644-1737) herstellte, sind die Bratschen die seltensten. Es gibt weltweit nur noch zehn Exemplare, während einst 600 Stradivari-Geigen und 50 Violoncellos hergestellt wurden.
Die zum Verkauf stehende Bratsche, die 1719 aus Fichten- und Ahornholz gefertigt wurde, ist unter dem Namen "Macdonald-Bratsche" bekannt - benannt nach einem früheren Besitzer, Godfrey Bosville, Baron Macdonald III, der das Instrument gegen 1820 kaufte. Das Instrument mit der berühmten Stradivari-Lackierung ist noch in perfektem Zustand.
Laut Sotheby's wären 32,6 Millionen Euro ein neuer Rekord für ein Musik-Instrument. Derzeit hält eine Stradivari-Geige - "Lady Blunt" - den Rekord; sie wurde im Juni 2011 für 11,5 Millionen Euro verkauft.
(APA)