Rote Box

Kostenlose Periodenartikel für Bedürftige in ganz Wien

Ein Pilotprojekt im Bezirk Brigittenau wird nun auf ganz Wien ausgerollt.
Ein Pilotprojekt im Bezirk Brigittenau wird nun auf ganz Wien ausgerollt.APA / AFP / Lou Benoist
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Gutscheine dafür erhalten Mädchen und Frauen in Jugendzentren und Sozialmärkten. Diese können in allen Bipa-Filialen eingelöst werden.

Ab Mitte Oktober erhalten bedürftige Mädchen und Frauen in allen Bipa-Filialen in Wien kostenlose Periodenprodukte. Gutscheine dafür sind in Jugendzentren und Sozialmärkten erhältlich. Damit kann einmal im Monat eine Packung „Rote-Box-Binden“ oder eine Packung „Rote-Box-Tampons“ abgeholt werden. Die Aktion wird von der Stadt Wien unterstützt, wie diese am Mittwoch in einer gemeinsamen Aussendung mit dem Rewe-Konzern mitteilte, zu dem Bipa gehört.

Die extra designte „Rote Box“ wird in den Regalen aller Wiener Bipa-Filialen zu finden sein, wurde betont. Ein Pilotprojekt im Bezirk Brigittenau sei „sehr erfolgreich“ verlaufen. Im Zeitraum von drei Monaten wurden - ebenfalls in Zusammenarbeit mit Bipa - rund 80.000 Tampons und 95.000 Binden für Mädchen und Frauen zur Verfügung gestellt.

17.000 Tampons oder Binden braucht eine Frau im Lauf ihres Lebens. Die Kosten dafür summieren sich auf rund 3000 Euro, hieß es in der Aussendung. Für viele stellt die Periode eine große finanzielle Belastung dar. Von Periodenarmut betroffene Mädchen und Frauen - die sich also Periodenartikel nur schwer oder gar nicht leisten können - würden häufig auf unhygienische und gesundheitsschädliche Alternativen wie Stoffreste oder Klopapier ausweichen.

„Jede Frau und jedes Mädchen in Wien soll Zugang zu Monatshygiene-Artikeln haben - das ist ein Grundbedürfnis. Periodenprodukte dürfen für Frauen auf keinen Fall eine Geldfrage sein“, betonte Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ). „Als österreichisches Unternehmen mit einer Frauenquote von 98 Prozent ist es uns besonders wichtig, Frauen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und den Zugang zu Periodenprodukten unabhängig vom Einkommen - gemeinsam mit der Stadt Wien - zu ermöglichen“, erläuterte Bipa-Geschäftsführer Markus Geyer. (APA)

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