"Mir ist jetzt wichtig, dass wir am richtigen Platz sparen", sagt der Bundeskanzler zu den Einsparungen im Bildungsbereich.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat die Länder aufgefordert sich in die Lehrerverwaltungs-Debatte einzubringen. "Ich würde mich freuen, wenn von den Ländern Vorschläge kämen, wie die Verwaltung einfacher werden könnte. Darüber sollten wir reden, so schnell wie möglich", erklärte Faymann gegenüber der Tageszeitung "Kurier".
Man müsse mit den Ländern zudem darüber sprechen, wo "Geld für Bildung ausgegeben wird - und wo für die Bürokratie". Laut OECD habe Österreich die "drittgrößten Ausgaben in der Bildung", aber "sicher nicht die drittbesten Ergebnisse, so der Kanzler. Es dürfe nicht "am falschen Platz" gespart werden. "Bildung ist der Schlüssel für mehr Chancen jedes einzelnen Menschen. Aber das darf keine Freikarte für eine ineffiziente Verwaltung im Bereich der Schulen sein", warnte Faymann.
Zu der in den vergangen Tagen von SPÖ-Abgeordneten geäußerten Kritik gegenüber Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), meinte Faymann: "Den meisten Abgeordneten, vielleicht bis auf ein bis zwei, ging es wirklich um die Sorge, dass bei der Bildung zu viel gespart wird. Mir ist jetzt wichtig, dass wir am richtigen Platz sparen".
Heinisch-Hosek arbeitet sich derzeit von Gipfel zu Gipfel vor. Am Mittwoch wird sie mit den Bildungslandesräten ihre Budgetsparpläne besprechen, am Donnerstag folgen nach einer Nationalratssondersitzung zu dem Thema Landesschulratspräsidenten und Lehrer, am Freitag Schüler und Eltern. Für Mittwoch rufen Jung-SPÖler zum Sitzstreik vor dem Ministerium auf.
(APA)