Die Aktivistinnen und Aktivisten demonstrierten gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Döblinger Gürtel und der Donaukanalstraße. Symbolisch zerrissen sie dabei den Nationalen Energie- und Klimaplans der Bundesregierung.
Die Letzte Generation hat am Donnerstag die Protestwelle zu Schulbeginn im September beendet. 15 Wissenschafterinnen und Wissenschafter haben dazu in der Früh in Wien gemeinsam mit der Klimaschutzbewegung den Straßenverkehr blockiert. Betroffen waren der Döblinger Gürtel und die Donaukanalstraße bei der Spittelauer Lände. Teilweise klebten die Aktivistinnen und Aktisten auch wieder ihre Handflächen an der Fahrbahn fest.
Ziel des Protestes war es, „ein klares Zeichen gegen den von der Regierung getriebenen Scheinklimaschutz zu setzen“, wie es hieß. Die Forscherinnen und Forscher zerrissen dabei symbolisch ein Transparent, das den Entwurf des Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP) der Bundesregierung repräsentierte. Denn die Stellungnahmen der Scientists for Future sowie die Empfehlungen des Klimarates seien hierbei nicht berücksichtigt worden, heißt es seitens der Letzten Generation. Immer wieder fordert die Bewegung die Regierung dazu auf, die 93 Empfehlungen umzusetzen.
„Der veröffentlichte Entwurf des Nationalen Energie- und Klimaplans der Regierung mag zwar eine positive Haltung gegenüber ambitionierten Klimaschutzzielen einnehmen, doch es fehlt immer noch an angemessener Ambition und Berücksichtigung von Gerechtigkeitsaspekten“, sagte Nicolas Roux von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und „Scientists 4 Future“. Der aktuelle NEKP-Entwurf verspreche zwar viel, „versäumt aber zu konkretisieren, wie diese Versprechen erfüllt werden sollen - somit wird er weitgehend wirkungslos bleiben“, hieß es in einer Aussendung. Der ÖAMTC meldete Staus rund um die Blockaden.
Der Polizei Wien zufolge wurde der Protest am Döblinger Gürtel bereits aufgelöst. Auch bei der Spittelauer Lände sei man vor Ort. (Red./APA)