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Wie mit Einhörnern Wissenschaft vermittelt wird

Wissenschaftsbotschafter Johannes Preiser-Kapeller (links) im Gespräch mit Bildungsminister Martin Polaschek.
Wissenschaftsbotschafter Johannes Preiser-Kapeller (links) im Gespräch mit Bildungsminister Martin Polaschek. Carolina Frank
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Angesicht der Wissenschafts- und Demokratieskepsis soll Schülern nun Forschung nähergebracht werden. Dabei helfen soll ausgerechnet ein Fabelwesen.

Johannes Preiser-Kapeller steht in einer Schulklasse und zeigt das Bild eines Tiers her, das die Volksschüler sofort identifizieren: ein Einhorn. Wenn er dann auch noch über dessen mystischen Zauberkräfte zu erzählen beginnt, wirkt das alles ein bisschen wie eine Märchenstunde. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Hier geht es um Wissenschaft.

Denn wenn Preiser-Kapeller nicht gerade eine Schulklasse besucht, forscht er als Historiker am Institut für Mittelalterforschung der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Dass er mit Schülern über Einhörner spricht, liegt daran, dass er einer von mehr als 380 ehrenamtlichen Wissenschaftsbotschaftern ist, die österreichweit in Schulen Workshops halten – wohlgemerkt aber der einzige Einhornexperte.

Die Wissenschaftsbotschafter sind Teil eines Zehn-Punkte-Plans von Wissenschaftsminister Martin Polaschek, der das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie stärken soll. Studien zeigen, dass Österreich hier einigen Aufholbedarf hat. Ebenso soll den Schülern gezeigt werden, dass „Wissenschaft auch nicht immer einfache Antworten auf Fragen hat“, sagt Polaschek. Ziel sei nicht nur, wissenschaftliche Themen zu vermitteln, sondern auch, dass Wissenschaft ein Prozess ist. Der Minister hofft, dass durch den Kontakt mit echten Forschern bei den Schülern Begeisterung geweckt werden kann und „die eine oder der andere aufgrund dieser Erfahrung vielleicht selbst in die Wissenschaft gehen wird“.

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