Ausstellungskritik

Michelangelo in Albertina: Auch Männer trifft der sexualisierte Blick

Leihgabe aus New York: Michelangelo-Studie für eine Sibylle, 1510/11.
Leihgabe aus New York: Michelangelo-Studie für eine Sibylle, 1510/11.BPK/Metropolitan Museum
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Ausgehend von ihren acht Michelangelo-Blättern mäandert die Albertina durch Verherrlichung und Ablehnung des männlichen Idealkörpers. Eine Ausstellung voller Schätze, aber auch voll altbacken feministischer Theorie.

Etwas Schöneres hat kein menschliches Auge je gesehen“, hat tatsächlich jemand links unten hingekritzelt, gleich neben eine der schönsten Männerrückseiten der Kunst, jedenfalls auf die schönste Michelangelo-Zeichnungen der Albertina: die muskulöse Rückenstudie des zentralen nackten Kriegers im Karton zur „Schlacht von Cascina“, dem Auftrag für den Florentiner Palazzo della Signoria, mit dem Michelangelo 1503/04 in Wettstreit mit Leonardo da Vinci trat, dem anderen Künstler-Giganten seiner Zeit.

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