30 Jahre

Was wurde aus dem Bauchnabelpiercing?

Vor 30 Jahren galt es noch als „Akt der Rebellion“, sich ein Bauchnabelpiercing zu stechen. Heute funkelt es einfach und sieht hübsch aus.
Vor 30 Jahren galt es noch als „Akt der Rebellion“, sich ein Bauchnabelpiercing zu stechen. Heute funkelt es einfach und sieht hübsch aus. Getty Images
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Vor 30 Jahren verhalf ein Musikvideo dem Bauchnabelpiercing zu seinem großen Durchbruch. Es gelangte in den Mainstream – und verschwand von dort wieder. Nun könnte es zurückkommen.

Sie trennt sich von ihrem Freund, der sie nicht gut behandelt, und nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Sie lässt die Fesseln der Vergangenheit fallen, befreit sich von gesellschaftlichen Normen und Konventionen, lässt sich tätowieren und piercen. Ihr langes, brünettes Haar, das im Wind weht, ihr Mut, ihr Hang zum Abenteuer, die Bereitschaft, Risiken einzugehen, die Sehnsucht nach Freiheit, dazu die rockigen Töne. Das Video kulminiert in einer ikonischen Szene, in der sich die junge Frau rückwärts von einer Autobahnbrücke fallen lässt, ihr Exfreund versucht, sie davon abzuhalten. Nach einer Schrecksekunde wird sie aber noch von einem Seil aufgefangen, während sie ihn nicht aus den Augen lässt und ihm den Mittelfinger entgegenstreckt.

Im Jahr 1993 schlüpfte Alicia Silverstone im Musikvideo „Cryin’“ von Aerosmith in die Rolle der Revoluzzerin. Sie sorgte für Aufsehen, für Bewunderung. Das Musikvideo traf einen Nerv, Silverstone wurde über Nacht zum Star, die Band holte sich den „Video of the ­Year Award“. Aber nicht nur Band und Schauspielerin gelangten zum Erfolg. Sondern auch der kleine Ring an Silverstones Bauchnabel, der fortan für Rebellion stand, für Freiheit und Selbstfindung. Es ist der Moment, in dem es das Bauchnabelpiercing erstmals auf die Leinwände der Welt geschafft hat, in dem es die ganz große Bühne betreten hat – und dort mit Jubel und Applaus empfangen wurde.

Freiheit und Selbstexpression

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