Leitartikel

Auf Lampedusa manifestiert sich die Ohnmacht Europas

Das Auffanglager für Migranten in Lampedusa ist heillos überfüllt..
Das Auffanglager für Migranten in Lampedusa ist heillos überfüllt.. Reuters / Yara Nardi
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Der Migrationsdeal, den die EU im Juli feierlich mit dem tunesischen Autokraten unterzeichnet hat, ist eine papierene Schimäre. Die meisten Menschen, die aktuell auf der Insel Lampedusa landen, kommen aus: Tunesien.

In ihrer Rede zur Lage der Union wagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch den Satz, dass Europas Migrationsdeal mit Tunesien ein Muster für ähnliche Abkommen mit anderen Ländern sei. Das war etwas voreilig und vollmundig formuliert, wie sich schnell herausstellte. Denn am Samstag machte sich die deutsche Christdemokratin auf den Weg nach Lampedusa, um dort mit Italiens rechtsnationaler Ministerpräsidentin, Giorgia Meloni, das Scheitern der europäischen Asylpolitik zu besichtigen.

Auf der kleinen Mittelmeerinsel herrscht offiziell der Ausnahmezustand. Sie ist binnen weniger Tage von Tausenden Migranten überlaufen worden, die größtenteils aus der Subsahara stammen. Und fast alle von ihnen sind der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge aus der tunesischen Hafenstadt Sfax aufgebrochen.

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