Der Ölpreis steigt und die Papiere der Energieriesen gehen auf Rekordjagd. Warum sind Ölaktien für Investoren derzeit eine Option? Und wie wird sich der Preis des Rohstoffs auf andere Sektoren sowie auf das Zinsniveau auswirken?
New York. Ein paar Zahlen zeigen sehr eindrucksvoll, wie bedeutend die Gewichtung der einzelnen Branchen für die Leistung des marktbreiten US-amerikanischen Leitindex S&P 500 ist. So hat der S&P-500-Technology-Index, der die weltweit größten Techfirmen beinhaltet, seit Beginn des dritten Quartals leicht an Wert verloren. Der Gesamtindex notiert immerhin fast unverändert, während die Energiebranche demgegenüber sogar ein zweistelliges Plus zu Buche stehen hat.
Der Grund für die relative Bedeutungslosigkeit des Energiesektors liegt klar auf der Hand. Während die Technologieunternehmen mit einem Gewicht von 28 Prozent den S&P 500 massiv beeinflussen, wirken sich die Kursschwankungen der Ölgiganten kaum aus. Aktuell liegt das Gewicht der Energiebranche im S&P-500-Index bei mageren vier Prozent. Als Folge widmen manche Anleger den Energieunternehmen und dem Ölpreis nicht die Aufmerksamkeit, die sie eigentlich verdienen. Einerseits eignen sich Ölfirmen durchaus als Beimischung zum Portfolio. Andererseits kann der Ölpreis nicht zuletzt die für diesen Mittwoch anstehenden Treffen der Notenbank Fed und damit den Gesamtmarkt erheblich beeinflussen.
Beeindruckende Performance
In der Tat schnitt keiner der elf Sektoren des S&P 500 seit Anfang Juli besser ab als die Energiebranche.