Tiktok-Trend

Wie oft denken Sie an das Römische Reich?

Die Traditionsgruppe Römische Soldaten im Circus Maximus in Rom. (Symbolbild)
Die Traditionsgruppe Römische Soldaten im Circus Maximus in Rom. (Symbolbild)IMAGO/imageBROKER/F. Schneider
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Viele Männer denken regelmäßig an das untergegangene Römische Reich. Auf Tiktok bringt das nicht nur Frauen zum Schmunzeln. 

Wie oft denken Sie an das Römische Reich? Die Antwort wird wohl stark davon abhängig sein, wer die Frage beantwortet. Videos auf Tiktok wollen jedoch beweisen, dass Männer weitaus häufiger an das untergangene Reich denken, als Frauen.

In zahlreichen Videos stellen Frauen ihren Partnern und Freunden ebenjene Frage. Und die Antworten sind - zumindest für die Frauen - sehr überraschend. Denn sie reichen von „Die ganze Zeit“ über „Drei Mal täglich. Es gibt so viel zu bedenken.“ bis hin zu „Jeder Mann, den du jemals getroffen hast, hat sich schon die Frage gestellt, ob er in der römischen Legion überleben könnte.“

Den Trend ausgelöst haben könnte der schwedische Geschichts-Influencer Artur Hulu, der Memes und Sketches als Legionär Gaiaus Flavius auf Instagram postet. „Ladies, viele von euch wissen nicht, wie oft Männer über das Römische Reich nachdenken. Fragt euren Mann/Freund/Vater/Bruder – ihr werdet von ihren Antworten überrascht sein.“, schrieb er Mitte August.

Hulu selbst denke ebenfalls jeden Tag an das Römische Reich, wie er im Interview mit der „Washington Post“ zugibt. Er glaubt, dass sich dies historisch entwickelt habe. „Die Männer in der Renaissance haben es getan. Die Gründerväter dachten auch über das Römische Reich nach. Wenn man einmal genug mit dem Römischen Reich in Berührung gekommen ist, egal ob es um das Militär oder das Gesetz geht, sieht man es überall.“ Er sei davon fasziniert, wie sehr sich das Römische Reich von der heutigen Welt unterschiede, aber auch wie ähnlich es sich sei.

Aber wie sind die geschlechterspezifischen Unterschiede zu erklären? Historiker gehen davon aus, dass in der westlichen Gesellschaft die Aspekte der römischen Geschichte überbetont wurden, die mit der Vorstellung von Männlichkeit verbunden sind, etwa römische Legionen und Gladiatoren. Vielleicht ändern ja die Tiktok-Videos, die immerhin millionenfach geklickt werden -und das nicht nur von Männern - etwas an dieser Tatsache. (chrile)

>>> „Washington Post“

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