Energie

EVN will deutsche Umwelttochter WTE verkaufen

Die EVN hat am Montag angekündigt, sich von der deutschen WTE Wassertechnik trennen zu wollen
Die EVN hat am Montag angekündigt, sich von der deutschen WTE Wassertechnik trennen zu wollenAPA / Helmut Fohringer
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Der niederösterreichische Energieversorger suche Investoren, die das Projektgeschäft im Umweltbereich zur Gänze übernehmen und weiterentwickeln.

Die EVN hat am Montag angekündigt, sich von der deutschen WTE Wassertechnik trennen zu wollen und einen „strukturierten Verkaufsprozess umzusetzen“. Der niederösterreichische Energieversorger suche Investoren, die das Projektgeschäft im Umweltbereich zur Gänze übernehmen und weiterentwickeln. Schließlich möchte sich die EVN noch stärker auf das Kerngeschäft im Energiebereich konzentrieren, teilte der Konzern in einer Aussendung mit.

Die deutsche WTE Gruppe zählt mit zuletzt rund 169 Millionen Euro Umsatz und knapp 33 Mio. Euro Gewinn durchaus zu den namhaften Anbietern und Betreibern von Umweltanlagen: Das Angebot reicht von der Planung bis hin zur Errichtung und dem Betrieb von Anlagen zur Abwasserentsorgung, Klärschlammverwertung und -verbrennung bis hin zur Wasserversorgung. Aktuelle Projekte hat die WTE nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Bahrain und Kuwait. Insgesamt ist das Unternehmen mit rund 500 Unternehmen in sieben Ländern aktiv. Im Bereich Klärschlamm-Verbrennung ist die WTE laut Eigenangaben die Nummer 1 in Europa.

Investoren forderten bereits Abspaltung

Bei der EVN hat man sich schon vor einiger Zeit die Frage gestellt, ob man nicht einen Partner in die WTE hereinnimmt, um für größere Projekte gewappnet zu sein. Schließlich müssen die Projekte vorfinanziert werden - in Zeiten steigender Zinsen eine weitere Herausforderung für die Niederösterreicher.

Der Hedgefonds Petrus Advisers um den Investor Klaus Umek hatte zuletzt eine Abspaltung der WTE gefordert und zu hohe Geschäftsrisiken kritisiert. Zudem wirke sich das WTE-Geschäft „negativ auf die Kreditwürdigkeit des gesamten Konzerns“ aus, teilte Petrus Advisers Anfang April mit. (APA)

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