Quergeschrieben

Die Sehnsucht nach einem besseren Leben ist kein Verbrechen

In Lampedusa zeigt sich erschreckend klar die Hilflosigkeit der westlichen Welt, angemessen auf Fragen der Migration und des Flüchtlingsschutzes zu reagieren.

Allein in der vorigen Woche sind elftausend Migrantinnen und Migranten auf Lampedusa gestrandet – fast um die Hälfte mehr Menschen, als die Insel Einwohner hat. Es handle sich um ein epochales Phänomen, stellt Bürgermeister Filippo Mannino richtigerweise fest, „es ist an der Zeit, nach einer strukturellen Lösung zu suchen“.  Stattdessen gibt es aus Brüssel neben 14 Millionen Euro Ablasszahlung an ­Italien nur vage Absichtserklärungen sowie die Aussicht auf einen Aktionsplan – den wievielten eigentlich seit 2015?

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Bis dahin bleibt Migrationspolitik Flickwerk, jedes Land wurschtelt nach dem Florianiprinzip vor sich hin: Frankreich macht die Grenzen zu Italien dicht, Österreich will den Grenzschutz verstärken, Deutschland setzt die freiwillige Migrantenaufnahme aus Italien aus, weil Giorgia Meloni sich ihrerseits weigert, Geflüchtete nach den Dublin-Regeln zurückzunehmen.

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