Neubesetzung

Chioma Nnadi übernimmt die Leitung der britischen „Vogue“

Nnadi wird „Head of Editorial Content“ statt „Editor-in-Chief“ sein.
Nnadi wird „Head of Editorial Content“ statt „Editor-in-Chief“ sein.Valentina Ranieri/Imago
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Im Oktober tritt die Britin in die Fußstapfen von Edward Enninful. Den Titel „Chefredakteurin“ wird sie aber nicht tragen.

Als Edward Enninful Anfang der Jahres überraschend seinen Rückzug als Chefredakteur des britischen „Vogue“ verkündete, blieb die Frage des Nachfolgers zunächst unbeantwortet. Nach monatelangen Spekulationen - und einer Londoner Modewoche voller Vermutungen - hat der Verlag Condé Nast nun einen Namen verkündet. Ab 9. Oktober wird die gebürtige Londonerin Chioma Nnadi den Posten innehaben, allerdings unter anderem Titel. Sie ist „Head of Editorial Content“, wie ihre Kolleginnen Eugenie Trochu, Francesca Ragazzi und Kerstin Weng in Frankreich, Italien und Deutschland, und will sich von nun an dem „digital Storytelling“ sowie interaktiven Geschichten widmen. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger ist sie ist Redakteurin und Autorin, Enninful kam aus dem Styling.

Derzeit operiert sie als leitende Redakteurin von vogue.com, der Webseite der US-Ausgabe der „Vogue“, seit 13 Jahren ist sie für das Magazin bereits tätig.  „Chioma ist bei ihren Kollegen bei ,Vogue‘ sehr beliebt und eine Redakteurin und Autorin mit einem tadellosen Ruf - sowohl hier als auch in der Modeindustrie insgesamt“, sagte Anna Wintour in einem Statement zu Nnadis Ernennung. Enninful fügte hinzu, er sei „begeistert“, dass sie zur britischen „Vogue“ komme. Auch Nnadi selbst freut sich aufs Heimkommen, wie sie auf Instagram schreibt.

Bevor sie 2010 nach New York zog, arbeitete sie bei Indie-Magazinen wie „Trace“ und „The Fader“ und dem Londoner „Evening Standard“. Als erste Schwarze Leiterin der britischen „Vogue“ folgt sie dem ersten Schwarzen Chefredakteur des Modemagazins. „Gibt es Druck? Ja, es gibt definitiv Druck - es ist die ,Vogue‘ (...) und wegen Edward“, sagte Nnadi dem „Guardian“ und fügte hinzu: „Als ich anfing, gab es eine andere Schwarze Person, die in dem Gebäude arbeitete, und wir gingen beide auf dasselbe College. Es war nicht das, was es jetzt ist. Natürlich sollten Fragen der Vielfalt und Inklusion immer auf der Tagesordnung stehen, aber ich habe das Gefühl, dass jetzt offener darüber gesprochen wird, und das empfinde ich als Fortschritt.“ (red.)

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