iPhone-Update

iOS 17: Das sind die wichtigsten Neuerungen

Das aktuelle Update kommt auch auf ältere Geräte; doch es braucht Platz.
Das aktuelle Update kommt auch auf ältere Geräte; doch es braucht Platz. APA/AFP/Nic Coury
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Das Update auf iOS 17 für das iPhone bringt hübsche und auch praktische Änderungen. Was die neue Version bereithält, wer sie bekommt und wie die neuen Funktionen eingerichtet werden. Ein Überblick.

Der Sommer ist vorüber. Das zeigt nicht nur der Blick aus dem Fenster, sondern auch auf das iPhone. Denn eine Woche nach der Vorstellung des neuen iPhone 15 samt seinen verschiedenen Versionen ist es Zeit für das große iOS-Update. iOS 17 ist auf den iPhones gelandet und steht ab dem iPhone XS zum Download bereit. „Die Presse“ hat sich die neuesten Funktionen angesehen. 

Vom iPhone SE (zweite Generation oder neuer) bis hin zum jüngst vorgestellten iPhone 15 bringt das neueste Apple-Betriebssystem einige spannende und notwendige Neuerungen. Und für alle iPad-Nutzer: auch iPadOS 17 steht ab sofort zum Download bereit. 

Mit der neuesten Version dreht Apple nicht das Betriebssystem auf links. Ganz nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ wird jeder etwas finden, das den Alltag beziehungsweise die Nutzung des iPhones natürlicher und praktischer macht. 

Ist das drei Gigabyte große Update auf dem Handy eingezogen, drängt sich auf den ersten Blick keine große Veränderung auf. Das ändert sich, sobald man nach und nach die üblichen Verdächtigen öffnet. Den Anfang macht die Telefon-App. 

Tatsächlich gibt es noch Menschen, die gern telefonieren oder es nicht vermeiden können. Wie will man sich seinem Gesprächspartner künftig präsentieren? Diese Frage dürfen sich nun alle stellen, die iOS 17 auf ihr iPhone laden. Das sogenannte Kontaktposter lässt sich bis ins kleinste Detail personalisieren. Ein sympathisches Foto, wie wird der Name angezeigt und in welcher Schrift? All das kann ab sofort eingestellt werden und erscheint dann eben so auf dem iPhone des Gesprächspartners. Und nur auf iPhones, auf Android-Geräten funktionieren die Kontaktposter nicht. 

Wer beim ersten Öffnen der Kontakte-App noch nicht in der richtigen Stimmung ist, kann sich nachträglich auch noch damit spielen. 

So funktioniert‘s mit dem Kontaktposter

In der Telefon-App den Eintrag über sich selbst suchen. (Unter Kontakte macht man meist selbst den Anfang.) 

„Bearbeiten“ auswählen und nochmal „Bearbeiten“ anklicken.

Es öffnet sich das Fenster mit dem Kontaktposter. 

Es stehen drei Möglichkeiten zur Individualisierung zur Auswahl: 

Memojis – die eigene Person als Comic-Charakter „nachbauen“. 

Aus bestehenden Fotos auswählen. 

Spontan ein neues Foto machen. 

Monogramm – aus den Anfangsbuchstaben des Namens oder mit weiteren Buchstaben ein Monogramm erstellen. 

Bei allen Optionen können die Schrift, die Farbe, der Hintergrund verändert werden. 

Sobald das Kontaktposter den eigenen Wünschen entspricht, einfach durchklicken und zustimmen, bis das Handy eine Vorschau anzeigt, der schlussendlich zugestimmt werden muss. 

Mit den Kontaktpostern ändert sich auch das Layout der Telefon-App. Speziell das Layout bei einem aktiven Anruf. Die Icons wandern von der zentrischen mittigen Ausrichtung nach unten. Damit kommt Apple speziell jenen Nutzern entgegen, die es nicht schaffen, ein Handy jenseits der Sechs-Zoll-Grenze einhändig zu bedienen.

Vom AirDrop zum NameDrop 

Visitenkarten sind out, zumindest sagt das Apple. Tatsächlich ist es in der heutigen Zeit mühsam, ständig Visitenkarten mit sich herumzutragen, wenn sich alle notwendigen Daten bereits im Handy befinden. Damit diese nun übertragen werden können, hat Apple doch tatsächlich NFC für sich entdeckt. Mit iOS 17 können Nutzer einfach über ihr iPhone oder die Apple Watch (ab dem Modell 7) ihren Kontakt (samt dem dazugehörenden Poster) weitergeben. 

Voraussetzung: Die iOS-Geräte müssen die aktuelle Software installiert haben. Also iOS 17 und WatchOS 10. 

Übertragung Uhr und iPhone 

Dafür muss die Uhr in die Nähe der Kameras auf der Rückseite gehalten werden. Dort befindet sich nämlich der NFC-Chip. 

Übertragung Handy zu Handy 

Es funktioniert ähnlich wie AirDrop, worüber Inhalte kabellos online geteilt werden können, oder SharePlay. Doch Vorsicht, um AirDrop nutzen zu können, sollten ein paar Sicherheitseinstellungen vorgenommen werden: Belästigung via AirDrop einfach unterbinden.

Sobald sich die Geräte nah genug gekommen sind, startet aber nicht automatisch die Datenübertragung. Hier sichert Apple die Nutzerdaten mit einem Fenster, das eine aktive Zustimmung einfordert. 

Die Realisierung der Funktion, künftig auch andere Inhalte im Vorbeigehen zu übertragen, ohne dabei abwarten zu müssen, dass dies vollständig passiert ist, wird noch ein wenig dauern. Hier soll ein Update nachgereicht werden. 

Ein Plus für iMessages 

In die SMS-App des iPhones kommt ein Plus-Zeichen auf der linken Seite neben dem Eingabefeld. Hierüber kann mit einem Klick aus den beliebtesten iMessage-Drittanbieter-Anwendungen ausgewählt werden: Fotos, Audio-Nachrichten oder der Standort. 

Apropos Standort: Wer sich nach einem netten Abend allein auf den Heimweg macht, informiert gern seine Freunde, dass er gut nach Hause gekommen ist. Das geht jetzt bei Apple noch leichter: einfach die iMessage-App öffnen und auf das Plus klicken. In den unteren Rängen findet sich „Wegbegleitung“. Wird diese aktiviert, kann ausgewählt werden, welche GPS-Daten geteilt werden und wann das iPhone zum letzten Mal entsperrt wurde. Bei einem uneingeschränkten Teilen wird dem ausgewählten Kontakt auch der gewählte Nachhauseweg geschickt, sollte nicht auf den Hinweis reagiert werden. 

Aber auch hier gilt: Dieses durchaus praktische Tool steht nur von iPhone zu iPhone zur Verfügung, und auch nur dann, wenn beide auf derselben Version sind. 

Audionachrichten werden transkribiert

Die einen lieben sie, die anderen weigern sich, sie anzuhören: Audionachrichten. Dafür hat Apple jetzt den idealen Kompromiss gefunden. iMessage transkribiert die Nachrichten. 

Face-Time-Box oder: Die nächste Eskalationsstufe von Audionachrichten 

Nutzen Sie Face Time? Hier verhält es sich wohl ähnlich wie bei Audionachrichten. Unabhängig davon gibt es jetzt mit iOS 17 die Möglichkeit, eine Face-Time-Nachricht zu hinterlassen, sollte der gewünschte Gesprächspartner nicht abheben. Falls eine Nachricht mit voller Frontale noch nicht ausreicht, kann der Anruf auch noch mit Effekten versehen werden: Feuerwerk, Konfetti oder Luftballons! Hier gibt es aber eine Einschränkung: Diese Funktion steht erst ab dem iPhone 12 zur Verfügung. 

Welches iPhone habe ich?

Dafür reicht ein Blick in die Einstellungen. Unter „Allgemein“ (der dritte Block) einfach die „Info“ auswählen. Dort finden sich alle relevanten Daten zum Gerät: Modell, Betriebssystem, der verwendete Speicherplatz und auch die Imei-Nummer.

Standby macht das iPhone zum digitalen Bilderrahmen 

Ähnlich wie DoubleTap bei der Apple Watch war diese Neuerung wohl die am meisten diskutierte. Mit einer gewissen Vorfreude haben wir uns auf diese Funktion gestürzt. Wird das iPhone geladen (idealerweise gibt es dann auch noch einen MagSafe-Ständer) und ins Querformat gegeben, verwandelt es sich mithilfe der Widgets zu einer Schaltzentrale oder eben in einen digitalen Bilderrahmen. 

Darüber hinaus können über Live-Aktivitäten die Spielstände in einem Fußballspiel angezeigt werden. Bis Uber Eats hier verfügbar ist und die App dann auch noch in Echtzeit den Status der Bestellung anzeigt, wird es wohl noch ein wenig dauern. Aber dafür funktioniert das Anzeigen von Siri-Ergebnissen bereits jetzt. 

Schade ist, dass das Entsperren und Zugreifen auf das iPhone nicht wirklich reibungslos funktioniert. Einfach kurz etwas öffnen, oder die Playlist ändern, funktioniert nicht. Dafür muss das Handy jedes Mal in die Hand genommen werden.

Ein unterschätztes Update erfährt wohl Safari. Für all jene, die ihr iPhone privat und beruflich nutzen, besteht jetzt die Möglichkeit, Profile zu erstellen. Über diese kann auch eingerichtet werden, welche Erweiterungen und Cookies jeweils zugelassen werden. 

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