Geschichte

Dollfuß-Museum wird nicht mehr aufsperren

Engelbert Dollfuß
Engelbert DollfußArchiv
  • Drucken

Projektteam und Beirat einigen sich auf Auflösung statt Neukonzeption des umstrittenen Museums in der Heimatgemeinde von Gerhard Karner.

Wien. „Konstruktives Auflösen“: Das ist der Kernbegriff jenes Konzepts, das die Kuratoren in Abstimmung mit einem prominent besetzten wissenschaftlichen Beirat für das umstrittene Dollfuß-Museum im niederösterreichischen Texing erarbeitet haben. Mit anderen Worten: Das Museum soll nicht mehr aufsperren. „Konstruktives Auflösen“ besteht darin, dass geklärt wird, ob Exponate aus dem Museum anderswo aufgestellt werden können.

Das Museum gibt es – lange Zeit weitgehend unbemerkt – seit 1998. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde es, als Gerhard Karner, einst Bürgermeister von Texing, vor zwei Jahren Innenminister wurde. Damals wurde auch heftige Kritik an dem Museum, das im Geburtshaus von Dollfuß untergebracht ist, laut: Es sei mehr Gedenk- und Huldigungsstätte denn kritische Auseinandersetzung mit dem Politiker, der 1933 ein diktatorisches Regime errichtete und ein Jahr später das Militär auf Arbeiterwohnungen schießen und politische Gegner hinrichten ließ.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.