Die politischen Versprechen, Investitionen in den Klimaschutz würden einen gewaltigen Boom auslösen, haben sich als Rohrkrepierer erwiesen.
Mag ja sein, dass das Archiv die Rache des Journalisten am Politiker ist, aber manchmal genügt sogar ein leidlich intaktes Kurzzeitgedächtnis, um den Blödsinn von gestern eines Amtsträgers zu erkennen.
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So meinte etwa der deutsche Bundeskanzler, Olaf Scholz, vor einem halben Jahr: „Wegen der hohen Investitionen in den Klimaschutz (…) wird Deutschland für einige Zeit Wachstumsraten erzielen können, wie zuletzt in den 1950er- und 1960er-Jahren geschehen.“ Das wären hohe einstellige Wachstumsraten. Scholz wollte damit bei den Deutschen die Illusion erzeugen, der Klimaschutz koste sie nicht nur keinen Wohlstand, sondern stelle sogar eine Art Konjunkturprogramm dar. Heute ist zu erkennen, was für ein Unfug das war. Die deutsche Wirtschaft wächst weder so massiv wie in der Nachkriegszeit noch weniger massiv – sie wächst gar nicht, sondern schrumpft sogar.