Putsch

Mali will bei Militärintervention im Niger „nicht tatenlos zusehen“

Außenminister Abdoulaye Diop bei der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung in New York. 
Außenminister Abdoulaye Diop bei der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung in New York. APA / AFP / Leonardo Munoz
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Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas hat den Putschisten im Niger gedroht, militärisch einzuschreiten. Der Außenminister von Nachbarland Mali warnte bei der UNO-Generaldebatte erneut davor.

Mali hat erneut vor einer Militärintervention im Nachbarland Niger gewarnt. „Wie lehnen eine militärische Intervention durch Ecowas weiterhin entschieden ab“, sagte Außenminister Abdoulaye Diop mit Verweis auf die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft am Samstag bei der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung in New York. „Wir werden nicht tatenlos zusehen“, bekräftigte er die Bereitschaft seines Landes, die Militärregierung im Niger notfalls militärisch zu unterstützen.

Militärs hatten Ende Juli im Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt und die Macht übernommen. Bazoum steht seitdem unter Hausarrest. Die Ecowas hat damit gedroht, die Wiedereinsetzung Bazoums notfalls mit einer militärischen Intervention zu erzwingen.

Invasion „wird ernste Konsequenzen haben“

Vor einer Woche unterzeichneten die Militärregierungen Malis, Nigers und Burkina Fasos ein Verteidigungsabkommen, das gegenseitige Hilfe im Fall eines Angriffs vorsieht. In allen drei westafrikanischen Ländern regieren derzeit Militärjuntas, die seit 2020 durch einen Staatsstreich an die Macht kamen.

Diop, der Malis Junta bei der UNO vertrat, sagte zu einer möglichen Intervention in Niger: „Jegliche Invasion dieses Landes stellt eine direkte Bedrohung des Friedens und der Sicherheit Malis dar, aber auch des Friedens und der Sicherheit der Region, und wird ernste Konsequenzen haben.“ (APA/AFP)

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