Geopolitik

Joe Biden will den Südpazifik nicht den Chinesen überlassen

Joe Biden empfing am 25. September 2023 das Pacific Islands Forum im Weißen Haus in Washington.
Joe Biden empfing am 25. September 2023 das Pacific Islands Forum im Weißen Haus in Washington.Imago / Pool/abaca
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Zum zweiten Mal luden die USA die Pazifik-Inselstaaten ins Weiße Haus – ein Signal an Peking.

Eine zweieinhalbstündige Sitzung mit dem US-Präsidenten im Weißen Haus, ein Abendessen mit Antony Blinken im Außenministerium, ein Gespräch mit Finanzministerin Janet Yellen und ein Treffen mit John Kerry, dem Ex-Außenminister und Klima-Sonderbotschafter der Biden-Regierung: Davon können selbst in Europa viele Staats- und Regierungschefs nur träumen. Die Führer der 18 pazifischen Inselstaaten, die sich zu einem Forum als Interessengemeinschaft zusammengeschlossen haben, sind indessen schon das zweite Mal innerhalb eines Jahres in Washington in den Vorzug einer VIP-Behandlung durch die US-Regierung gekommen.

Die Premiers der Salomonen und von Vanuatu haben Joe Biden allerdings einen Korb gegeben. Ihre Absage erzählt einen Teil der Geschichte, warum die USA plötzlich eine Region umwerben, die für sie im Zweiten Weltkrieg in der Schlacht gegen Japan von eminentem Interesse war, die sie seither aber vernachlässigt haben. Dass China im Vorjahr mit den Salomonen, einst wichtiger Kriegsschauplatz, einen Militärpakt geschlossen hat, hat die USA überrumpelt. Prompt eröffnete Washington auf den Solomon Islands wieder eine Botschaft, zudem in Tonga – und bald soll auch in Vanuatu wieder der Sternenbanner wehen.

Joe Biden empfing am 25. September 2023 die Leiter des Pacific Islands Forum im Weißen Haus in Washington.
Joe Biden empfing am 25. September 2023 die Leiter des Pacific Islands Forum im Weißen Haus in Washington.Imago / Pool/abaca

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