Kartellklage

Der Anfang vom Ende von Amazon?

Im Zentrum der Kartellklage steht der Amazon-Marktplatz. Dort haben 2022 laut Konzernangaben mehr als 2500 österreichische KMU über eine halbe Milliarde Euro an Exportumsätzen erzielt (Archivbild).
Im Zentrum der Kartellklage steht der Amazon-Marktplatz. Dort haben 2022 laut Konzernangaben mehr als 2500 österreichische KMU über eine halbe Milliarde Euro an Exportumsätzen erzielt (Archivbild).Boston Globe
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Die US-Kartellbehörde wirft Amazon Missbrauch seiner Marktmacht vor. Das könnte weitreichende Folgen haben. Die Aktie reagierte stark.

Es ist nicht die erste Klage der US-Wettbewerbshüter gegen den Onlinehändler Amazon. Die am Dienstagabend von der Federal Trade Commission (FTC) eingebrachte Kartellklage hat es aber in sich. Fachleuten zufolge könnte dies ein erster großer Schritt in Richtung einer Zerschlagung des Amazon-Imperiums sein. Alle bisherigen Nadelstiche der Kartellwächter seien dagegen bloß juristisches Vorgeplänkel gewesen, sagt etwa Robert Lande vom Thinktank American Antitrust Institute, der sich mit Wettbewerbsverstößen in den USA beschäftigt. „Über diesen Fall werden wir noch jahrelang reden“, so Lande.

Worum geht es? Die FTC nimmt mit ihrer lange erwarteten Klage nun das Marktplatzgeschäft des Onlinehändlers ins Visier. Die in Seattle eingereichte Klage, der sich 17 US-Bundesstaaten angeschlossen haben, kommt nicht überraschend. Ihr gingen eine vierjährige Untersuchung und mehrere Bundesklagen gegen andere amerikanische Tech-Unternehmen voraus. 

Die US-Kartellbehörde holt nun mit ihrer Klage zum umfassenden Schlag gegen den Onlineriesen aus. Bei Amazon will man sich das nicht gefallen lassen: die Wettbewerbshüter hätten sich „von ihrem Auftrag, Verbraucher und Wettbewerb zu schützen, radikal entfernt“, heißt es.

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