Der heimische Beautykosmos wächst.
Beautybranche

Heimische Kosmetik: Spürbare Wirkung

Die heimische Beautybranche wächst und gedeiht. Immer mehr österreichische Unternehmen entwickeln eigene Pflegelinien und verfolgen dabei ganz unterschiedliche Wege. 

Goldglänzende Schrift auf reinweißem Grund - dass sich bei Sue Beauty alles um das Thema Schönheit dreht, lässt sich schon von Weitem erahnen. Das Geschäftslogo leitet stilsicher in die Johannesgasse in der Wiener Innenstadt. Vor wenigen Wochen hat Syuzanna Schenk hier ein neues Kosmetikstudio eröffnet. Und sie bereichert den heimischen Beautykosmos damit gleich in zweifacher Hinsicht. Denn statt bei Gesichtsbehandlungen wie bisher auf die Pflegeprodukte verschiedener großer Hersteller zurückzugreifen, arbeiten Schenk und ihr Team neuerdings mir ihren eigenen Cremes, Lotions und Seren. Die Entwicklung der Pflegelinie dauerte mehrere Jahre. An der Suche nach einem Partnerlabor wäre das Projekt beinahe gescheitert. Monatelang wurden Produktvorschläge hin- und hergeschickt, Formulierungen getestet, wieder verworfen. In Salzburg fand die diplomierte Kosmetikerin schließlich die passenden Produzenten. Mit dem Opening von Sue Beauty ist nun also auch Syuzanna Schenks Gesichtspflegelinie Real Skin Art offiziell im Einsatz, um mit Wirkstoffen wie Vitamin C oder AHA gegen fahle Haut oder Akne anzugehen.

Eigenbedarf. Für ihr eigenes Kosmetikstudio entwickelte Syuzanna Schenk die Pflegelinie Real Skin Art. 
Eigenbedarf. Für ihr eigenes Kosmetikstudio entwickelte Syuzanna Schenk die Pflegelinie Real Skin Art. Walter Oberbramberger

Mitmischen

Schenks Marke ist der jüngste Zuwachs einer Branche, die in den vergangenen Jahren hierzulande stetig gewachsen ist. Gab es 2010 in Österreich noch rund 78 Unternehmen, die eigene Pflegeprodukte herstellten, so waren es dem Datenportal Statista zufolge im Jahr 2022 bereits 292. Eine durchaus beachtenswerte Zahl, die nicht nur von zunehmender Expertise, sondern auch von Gründungsmut erzählt. Der Onlinehandel hat es zwar einfacher gemacht, eigene Vertriebswege zu schaffen und Produkte direkt an Konsumentinnen und Konsumenten zu verkaufen; auch Schenk setzt für Real Skin Art neben dem Verkauf über ihre Beautystudios auf einen Webshop. Die Branche ist dennoch hart umkämpft, die Schwemme an Kosmetikprodukten so groß wie nie. Den Takt geben dabei internationale Konzerne vor. Sie lancieren in oft irrwitzigem Tempo Neuheiten, deren immer ausdifferenziertere Anwendungsbereiche man denke an Cremes allein für den Nacken selbst Brancheninsider mitunter überraschen. Dem Markt, so viel steht fest, fehlt es an kaum etwas. Bloß eines vermissen Konsumenten angesichts der prall gefüllten Händler regale immer häufiger: Orientierung.

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