Die Innenminister stehen kurz vor einer Einigung zur Krisenverordnung. In Notsituationen kommt die Verteilung.
Über letzte Details des heiklen Papiers wird zur Stunde noch gefeilscht: Italien will seine Zustimmung überdenken, wie Donnerstagabend bekannt wurde. Zuvor hatten die EU-Innenminister bereist grünes Licht gegeben für eine mehrheitliche politische Einigung über die umstrittene „Krisenverordnung“, jenen Teil des Asyl- und Migrationspakts also, der seit Jahren Anlass für hitzige Debatten unter den EU-Regierungen ist. Künftig muss demnach jeder Mitgliedstaat im Falle eines „Massenzustroms“ in die EU entweder Schutzbedürftige nach einem Quotenprinzip aufnehmen oder die Abschiebung abgelehnter Asylwerber zügig in die Wege leiten. Ein endgültiger Kompromiss soll in wenigen Tagen stehen, heißt es in Brüssel – jedenfalls aber vor dem EU-Gipfel in Granada kommende Woche.