EU-Rat in Kiew

Reisepass vergessen: Schwedischer Außenminister durfte nicht in die Ukraine einreisen

Schwedens Außenminister Tobias Billström.
Schwedens Außenminister Tobias Billström. Imago / Oscar Olsson/tt
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Schwedens Außenminister Tobias Billström konnte nicht am EU-Rat in Kiew teilnehmen.

Nicht alle 27 EU-Außenminister schafften es zum informellen EU-Rat nach Kiew. Der ungarische Kollege Peter Szijjartó, Träger des russischen Ordens der Freundschaft, klinkte sich von Beginn an aus. Den lettischen Außenminister, Krišjanis Karinš, suchte Corona heim, den polnischen, Zbigniew Rau, ebenso. Und der schwedische Chefdiplomat, Tobias Billström, vergaß angeblich seinen Pass; deswegen ließen ihn dienstbeflissene Beamte an der polnisch-ukrainischen Grenze nicht einreisen. Der Minister der bürgerlichen „Moderaten“ musste deswegen auf die achtstündige Zugfahrt nach Kiew verzichten. Das erfuhr „Die Presse“ aus diplomatischen Kreisen.

Inhaltlich kam wenig bis gar nichts heraus beim Kiewer EU-Rat, der im geschützten Keller eines Luxushotels stattfand. Es zählte vor allem die Geste der Solidarität. Alles drehet sich um die Ukraine. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba saß die ganze Zeit über mit am Tisch. Andere Themen blieben ausgespart. Sogar über den Kosovo, das zuletzt an den Rand eines Krieges gedriftet war, verloren die Außenminister kaum ein Wort. (cu)

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