Physik

Minimale Zeit: Wofür Ferenc Krausz den Nobelpreis bekommt

Jubel: Ferenc Krausz nach Bekanntgabe des Nobelpreises in seinem Institut in Garching bei München.
Jubel: Ferenc Krausz nach Bekanntgabe des Nobelpreises in seinem Institut in Garching bei München.Reuters/Angelika Warmuth
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Er stammt aus Ungarn, ist aber österreichischer Staatsbürger: Ferenc Krausz teilt sich den höchsten Wissenschaftspreis mit einer Französin und einem Franzosen für die Erzeugung ultrakurzer Lichtpulse.

Eine Attosekunde ist ein Milliardstel des Milliardstels einer Sekunde. Unvorstellbar kurz. In eine Sekunde passen so viele Attosekunden, wie Sekunden seit dem Urknall vergangen sind. Doch chemische Reaktionen etwa spielen sich oft in so kurzen Zeiten ab, die Elektronen, die die Reaktionen ausmachen, sind so schnell. So träumten Chemiker und Physiker schon lang davon, Prozesse beobachten oder gar messen zu können, die so rasch ablaufen. Die zwei Physiker und die Physikerin, die 2023 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden, haben dies möglich gemacht: Pierre Agostini, Anne L’Huillier und Ferenc Krausz teilen sich den Preis. Agostini und L’Huillier stammen aus Frankreich und forschen in den USA respektive in Schweden, Krausz ist in der ungarischen Stadt Mór geboren.

Doch Krausz hat sich an der TU Wien habilitiert und lang dort geforscht: Die meisten Arbeiten, für die der österreichisch-ungarische Doppelstaatsbürger nun ausgezeichnet wird, sind in Wien entstanden. Und obwohl er 2003 als Direktor ans Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München gegangen ist, blieb er der TU Wien verbunden. So kann man mit Recht von einem österreichischen Nobelpreis sprechen.

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