Forschungsfrage

Gibt es auch „Mikrometall“?

„Die glühenden Funken, die bei Metallverarbeitung etwa beim Trennen zu Boden sinken, das sind alles Metallpartikel.“
„Die glühenden Funken, die bei Metallverarbeitung etwa beim Trennen zu Boden sinken, das sind alles Metallpartikel.“AP Photo/Matthias Rietsche
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Während Mikroplastik ein großes Thema ist, hört man wenig über Metallpartikel in der Umwelt. Schienen- und Bremsabrieb sind starke Quellen, sowie der Abbau von Metallen im Ozean.

Bei den Nachrichten über Mikroplastik fragt der zehnjährige „Presse“-Leser: „Gibt es eigentlich auch Mikrometall? Ist das schädlich?“ Ja, ist die Antwort.

Nur hat sich bei Metallen nicht dieser Sammelbegriff als Schlagwort durchgesetzt. Die Belastungen für Umwelt und Gesundheit durch Metallpartikel tauchen eher unter dem Begriff Feinstaub auf. „Mikroplastik ist uns so bewusst, weil viele Dinge des täglichen Gebrauchs Mikropartikel verbreiten“, sagt Carsten Gachot von der TU Wien, Leiter der Tribologieforschung, also der Reibungslehre. Sein Team fokussiert z. B. auf die Entwicklung von Pkw-Reifen, die weniger Abrieb hinterlassen und damit umweltfreundlicher sind.

„Bei Mikroplastik wissen wir, dass eine der größten Quellen Reifenabrieb ist. Mit der Elektromobilität werden Autos schwerer, was zu mehr Abrieb führt. Doch jedes Fahrzeug gibt auch metallische Partikel ab“, sagt Gachot. Die Partikelgröße reicht von Millimeter über Mikrometer bis Nanometer (ein milliardstel Meter). Die Kategorisierung von Feinstaub richtet sich nach dem Durchmesser der Partikel in Mikrometer (µm), z. B. PM10, PM2,5.

Feinstaub am Stromabnehmer

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