Jubiläumsausstellung

125 Jahre Rimowa: Kofferbau mit „Germanness“

Check-in. Die Wanderausstellung war zuerst in Tokio zu sehen, dann in New York. Es folgen noch Köln und Shanghai. 
Check-in. Die Wanderausstellung war zuerst in Tokio zu sehen, dann in New York. Es folgen noch Köln und Shanghai. Jason Sean Weiss/BFA.com
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Von „Germanness“ und Ingenieurskunst war die Rede, als die Gepäckmarke Rimowa ihre 125-jährige Geschichte im New Yorker Stadtteil Chelsea präsentierte.

Wie immer kurz vor einer Ausstellungseröffnung geht es auch hier hektisch zu. Wo sich später die Außenwand zur DJ-Booth und der kleinen Bühne öffnen wird (der britische Rapper Central Cee wird für einen Kurzauftritt vorbeischauen, er tourt als Opening-Gig vor Konzerten von Superstar Drake durch die USA), stehen große Stehleitern. Die Ausstellungsarchitektur erhält ihren letzten Schliff.

Inmitten der Koffer und Gepäckstücke, die zu Kooperationen von Rimowa mit anderen Marken, etwa Adidas, Supreme, Porsche, Moncler, Dior, gehören, findet sich noch eine türkis ausgemalte leere Nische mit einer herausragenden Plakette: Sie lässt erahnen, dass man auch mit Tiffany & Co. gemeinsame Sache gemacht hat, die beiden Unternehmen gehören zu den jüngeren Neuzugängen des riesigen LVMH-Luxuskonglomerats die Zusammenarbeit liegt also nahe. Es handelt sich aber um einen Teaser, wie die gemeinsame Kapselkollektion aussieht, wird nicht im Rahmen dieser Ausstellung enthüllt.

Anfang September ist also Rimowa in die Stadt gekommen, um zum Auftakt der New Yorker Modewoche ein beachtliches (halbrundes) Jubiläum zu feiern: Seit 125 Jahren existiert die in Köln gegründete Marke, „Seit 1898“ lautet denn auch der Titel einer Wanderausstellung, die 2023 in Tokio, New York und Shanghai Station macht, 2024 nach Köln „heimkehren“ soll - wo man auch einen großen Flagshipstore eröffnen wird.

Nostalgie. Das Beautycase hat ausgedient, in der Ausstellung zeigte man auch Spielekoffer und einen Reisefernseher. 
Nostalgie. Das Beautycase hat ausgedient, in der Ausstellung zeigte man auch Spielekoffer und einen Reisefernseher. Daniel Kalt

Unverwüstliche Koffer

Während Pressevertreter durch die Ausstellungsräume geführt werden, dreht auch ein Mitarbeiter des New York Fire Department eine letzte Runde. Das ist natürlich Routine, passt aber zu der Tatsache, dass Rimowa-Gründer Richard Morszek (die Marke ist eine Abkürzung seines Namens mit dem Zusatz „Warenzeichen“) sich nach einem Brand in der Fertigung auf die Herstellung von Aluminiumkoffern verlegte: Nur Metallboxen hatten das Feuer überstanden, und so überlegte Morszek sich, die Robustheit und gar Unzerstörbarkeit seiner Gepäckstücke zum Alleinstellungsmerkmal zu machen. Frühe Modelle sind noch in klassischer Hammerschlag-Struktur ausgeführt; inspiriert von der Oberfläche der Junkers-Flugzeuge, veränderte man die Form, die Rillenstruktur setzte sich durch.

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