Quergeschrieben

Mutig und modern: Die Stadt als gemeinsame Sache

Wien wächst. Am südlichen Stadtrand kann man zusehen, wie ein neuer Stadtteil aus dem Boden gestampft wird – und mitreden, wie ein Dorf zum Stadtteil wird.

Seit ein paar Tagen ist Wien nun also offiziell Zwei-Millionen-Stadt. Die Hauptstadt nähert sich damit zügig ihrem bisherigen Bevölkerungshöchststand von 1910 an. Damals zählte man 2,08 Millionen Menschen; bei völlig anderen Lebensstandards. Was heute auf dem Wohnungsmarkt als Substandard gilt, wäre damals für den allergrößten Teil der Bevölkerung unvorstellbarer Luxus gewesen. Das ist freilich lang her. Dazwischen liegen zwei Weltkriege, die Jahrzehnte des Wiederaufbaus (in denen Wien schrumpfte), der Fall des Eisernen Vorhangs (der Wien zurück ins Zentrum Europas rückte). Heute leben um 500.000 Menschen mehr in der Stadt als 1989. ­Es ist ein Verdienst der Stadt­planung, aber auch eine große gemeinsame Errungenschaft, dass man davon vor allem die positiven Auswirkungen mitbekommt: Weltoffenheit, Kultur, Vielfalt. Dass Wien nicht im Verkehr erstickt, nicht Dreck an jeder Ecke liegt, dass Grünraum erhalten bleibt, die Luft sogar besser wurde, dafür wird die Stadt in aller Welt beneidet. Und es wird weiter geplant, gebaut und verdichtet. Denn Wien wächst. Zum Beispiel im äußersten Süden der Stadt, am Rand von Favoriten, im Stadterweiterungsgebiet Rothneusiedl.

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