„Presse“-Gespräch mit dem Vater eines entführten israelisch-österreichischen Doppelstaatsbürgers. Ein anderer der drei Vermissten wurde tot aufgefunden.
Gilad Korngolds Facebook-Seite ist voller Familienfotos, Szenen im Garten, von Familienfeiern, vom Urlaub am Meer und von kleinen Kindern, die in die Kamera lächeln. Der 62-Jährige ist Hunde- und Fußballfan, auch davon zeugen sein Fotoalbum und die Postings vom „Clásico“, dem Fußballschlager in Spanien zwischen Barcelona und Real Madrid.
Am Samstagvormittag brach indes das Drama jäh ins Leben des israelisch-österreichischen Staatsbürgers, eines Kosmopoliten, dessen Mutter Ende der 1930er-Jahre vor den Nazis aus Wien floh, der selbst in Argentinien geboren wurde, der in den USA gelebt hat und vor fünf Jahren in ein Kibbuz im Süden Israels gezogen ist. Hamas-Terroristen haben die Großfamilie im Kibbuz Beeri entzweigerissen, seinen Sohn von Frau und Kindern separiert. Ihr Schicksal ist ungewiss.