Interview

EU-Migrationskommissar Schinas: „Der Deal mit Tunesien wird halten“

Migrationskommissar Margaritis Schinas verspricht, dass die EU ihren Teil des Abkommens honorieren werde.
Migrationskommissar Margaritis Schinas verspricht, dass die EU ihren Teil des Abkommens honorieren werde. Reuters
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Der für Migrationspolitik zuständige EU-Kommissar plädiert dafür, die Vereinbarung mit Tunis trotz aktueller Probleme nicht vorzeitig abzuschreiben.

Die Presse: In der EU-Migrationspolitik läuft die Kooperation mit Herkunfts- und Transitländern alles andere als rund, Tunesien droht mit dem Bruch der Vereinbarung. Wie soll die Zusammenarbeit mit einem gewichtigeren und strategisch bedeutsameren EU-Nachbarn wie Ägypten gelingen, wenn man schon mit Tunis Probleme hat?

Margaritis Schinas: Ich würde davor warnen, ein voreiliges Urteil über unseren Pakt mit Tunesien zu fällen. Das Abkommen braucht Zeit, um zu fruchten. Geben wir den Tunesiern diese Zeit. Ich bin zuversichtlich, dass der Deal längerfristig so gut halten wird wie unsere Vereinbarung mit der Türkei, oder jene mit Marokko. Ägypten hat bis dato keinen Anlass zur Sorge gegeben, wir haben null direkte Ankünfte von dort, aber durchaus Ägypter, die den Umweg über Libyen nehmen, um in die EU zu gelangen. Unser Engagement mit der ägyptischen Regierung muss alle Aspekte beinhalten. 

Die Drohungen Richtung EU sind also als Theaterdonner zu verstehen, um Zugeständnisse herauszuholen?

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