Verschuldung

Italien zahlt an den Finanzmärkten mehr als jeder andere in der Eurozone

Die Finanzierungskosten Roms rückten derzeit in den Blickpunkt der Anleger.
Die Finanzierungskosten Roms rückten derzeit in den Blickpunkt der Anleger. Imago/Massimo Valicchia
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Anleihen. Rom refinanziert sich an den Finanzmärkten derzeit teurer als Griechenland. Und muss auch mehr zahlen als der Rest der Eurozone.

Wien. Alle lieben Italien. Wegen des guten Essens, der wunderbaren Sehenswürdigkeiten, aber vor allem wegen des Dolce Vita. Doch dieses süße Leben hat der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone über die Jahre auch allerlei Probleme bereitet. Eines davon: die Staatsschuldenquote. Auch wenn sich diese sich in den vergangenen Jahren „substanziell“ verbessert hat, wie Italiens Notenbankchef, Ignazio Visco, es jüngst formuliert hat, braucht man das Niveau an sich nicht schönzureden. Denn die öffentliche Verschuldung erreicht nach wie vor rund 140 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und wird innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft nur noch von Griechenland übertroffen (160 Prozent des BIPs).

Doch Griechenland hat Italien derzeit einiges voraus, wie im Übrigen auch einige andere Industriestaaten: Es kann sich an den internationalen Finanzmärkten derzeit deutlich günstiger refinanzieren als die Regierung in Rom. Zuletzt sind die Renditen von zehnjährigen italienischen Papieren auf rund 4,7 Prozent gestiegen, während sich griechische Papiere mit gleicher Laufzeit bei einem Wert von rund 4,2 Prozent befinden. Das war nicht immer so. Früher musste Griechenland mehr bezahlen als Italien, seit April hat sich das Verhältnis aber umgekehrt – der Renditeabstand zwischen den beiden ist zuletzt auch auf ein Jahreshoch gestiegen.

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