Über Geld spricht man

Florian Craen von Hermès: „Wir stehen für nachhaltigeres Konsumieren“

Unlängst stattete Florian Craen der wiedereröffneten Wiener Boutique am Graben einen Besuch ab.
Unlängst stattete Florian Craen der wiedereröffneten Wiener Boutique am Graben einen Besuch ab. Clemens Fabry
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Für Hermès übersieht Florian Craen die weltweite Distribution. Welche Rolle die wiedereröffnete Wiener Boutique spielt, ob er sich auf die Olympischen Spiele in Paris 2024 freut und was es mit Warteschlangen vor Geschäften und Wartelisten auf Handtaschen so auf sich hat, erzählt er hier.

Die Presse: Welche strategische Bedeutung hat Wien heute, gilt es noch als Tor zum Osten?

Florian Craen: Seit wir dort präsent sind, hat sich gezeigt, dass Wien ein idealer Standort für die Öffnung nach Mittel- und Mittelosteuropa ist. Heute gilt Wien als sehr dynamische Metropole, die einerseits eine sehr spürbare Veränderung durchlaufen hat. Die Verbindung zu Osteuropa ist mittlerweile sogar ein Aspekt, der weniger bedeutsam ist, weil wir eine sehr starke lokale Klientel haben.

Seit der Wiedereröffnung gibt es keinen lokalen Vertriebspartner mehr – eine markante Zäsur?

Unsere Kundinnen und Kunden vor Ort sollten diese Veränderung nicht spüren. Sie werden weiterhin von dem Maison Hermès willkommen geheißen. Hinter den Kulissen handelt es sich aber um eine symbolische Etappe von großer Bedeutung.

Schon nach ein paar Tagen sah man vor der Tür der Boutique eine Warteschlange. Gehört dies zum Bild, das Luxusmarken von sich vermitteln wollen?

Tatsächlich sieht man immer wieder einmal Menschen vor unseren Boutiquen warten, weil sie schon vor der Ladenöffnung da sind, oder aus anderen Gründen. Wir versuchen, das so gering wie möglich zu halten. Oft haben sich diese Schlangen zehn Minuten nach der Eröffnung an einem Geschäftstag auch schon aufgelöst.

»Wir sind nicht in der Lage, allen zu garantieren, dass Sie ein Geschäft mit genau dem Produkt in der Hand verlassen werden, das Sie zuvor im Kopf hatten.«

Dennoch, Warteschlangen, der Mythos von Wartelisten auf Taschen: Das gehört auch zum Bild einer Luxusmarke?

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