Kurz-Prozess

Bernhard Bonelli: Immer da, wo Kurz ist – jetzt auch vor dem Richter

Sebastian Kurz mit Bernhard Bonelli (r.).
Sebastian Kurz mit Bernhard Bonelli (r.).APA/Comyan/Georg Hochmuth
  • Drucken

Neben Sebastian Kurz muss auch sein Ex-Kabinettschef vor den Richter. Wie wurde Bernhard Bonelli zur türkisen Schlüsselfigur?

Er mag in der mittlerweile seit Jahren laufenden Causa alles überstrahlen, doch in dem am Mittwoch startenden Prozess gegen den Altkanzler geht es nicht nur um Sebastian Kurz. Ebenfalls wegen mutmaßlicher Falschaussagen angeklagt ist Bernhard Bonelli, der frühere Kabinettschef des türkisen Regierungschefs.

Der Mann war nie Minister, nicht einmal Abgeordneter – und doch war Bonelli einer der zentralen Akteure zweier ÖVP-Regierungsbeteiligungen. Sowohl in der Koalition mit der FPÖ als auch mit den Grünen hatte der heute 40-Jährige, wie Kurz selbst sagte, „eine zentrale Steuerungsfunktion“. Dazu qualifiziert hätten den früheren Unternehmensberater „breites Fachwissen durch alle politischen Felder“ sowie die Fähigkeit, „komplexe Prozesse zu ordnen, leiten und organisieren“. Bonelli selbst erklärte sein Tun für Kurz einst so: „Ich bin im Grunde genommen dafür zuständig, dass Themen, die dem Kanzler wichtig sind, auch tatsächlich so umgesetzt werden, wie er sich das vorstellt.“ Bonelli verhandelte sohin im Hintergrund Regierungsvorhaben, er ersann allerhand inhaltliche Projekte und war letztlich die Schnittstelle zwischen Inhalt und politischem Verkauf. Bonelli zählte über die Jahre zum engsten Vertrautenkreis von Kurz.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.