Banken

Pläne der EZB könnten Europas Banken Milliarden kosten

Die EZB spricht nicht immer mit einer Stimme nach außen. Die Ratsmitglieder haben durchaus unterschiedliche Ansichten.
Die EZB spricht nicht immer mit einer Stimme nach außen. Die Ratsmitglieder haben durchaus unterschiedliche Ansichten. Imago/Florian Gaul
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Wie viel Geld müssen Finanz­institute bei der Europäischen Zen­tralbank bunkern? Darüber ist ein erbitterter Streit entbrannt.

Wien. Es ist eine Debatte, von der man als Normalsterblicher nicht viel mitbekommt, die aber in den höchsten Kreisen der Europäischen Zentralbank recht kontrovers geführt wird: jene um die sogenannten Mindestreserven von Banken. Bei den Mindestreserven handelt es sich um Guthaben, die die Geschäftsbanken bei ihrer nationalen Notenbank hinterlegen müssen. In der Eurozone liegt dieser Reservesatz bei einem Prozent der Kundeneinlagen einer Bank.

So weit, so unproblematisch – könnte man meinen. Doch jetzt gibt es ein Problem: Denn die Europäische Zentralbank hat sich im Juli dazu entschieden, ab September keine Zinsen mehr für diese Mindestreserven zu zahlen, die sich zuletzt auf immerhin 165 Milliarden Euro belaufen haben. Bis Oktober 2022 war der Zinssatz für die Mindestreserve an den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte gekoppelt. Danach wurde er auf den Zinssatz für die Einlagefazilität (Übernachteinlagen) gesenkt. Seit September 2023 beträgt die Verzinsung nun null Prozent.

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