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Ein neuer türkischer Großmarkt für Wien

Im Abholmarkt werden Produkte in großen Gebinden angeboten, freilich kann man auch einzelne Produkte kaufen.
Im Abholmarkt werden Produkte in großen Gebinden angeboten, freilich kann man auch einzelne Produkte kaufen.David Bohmann
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Eigentlich ist er für Firmen und Restaurants gedacht, aber einkaufen kann im türkischen Abholmarkt Orient jeder. Von der Großfamilie bis zur Einzelperson.

Es sei zugegangen, als gäbe es morgen kein Essen mehr. Zumindest erzählen das jene, die bei der Eröffnung des neuen türkischen Abholmarktes Orient am Großmarkt Wien am Dienstag, dabei waren. Großfamilien seien nach der Eröffnung in Scharen gekommen und hätten dort eingekauft. Frisches Obst und Gemüse, Säfte, aber auch Sesamringe, Baklava, getrocknete Datteln und jegliche andere Art von türkischen Süßigkeiten. Nur Alkohol gibt es dort keinen.

Dafür jegliche Art von orientalischen Lebensmitteln wie Halal-Produkte, Fastfood und natürlich die Oliven, die die Besitzerfamilie Bakan auf eigenen Plantagen in der türkischen Ägäis-Region anbaut und erntet und nicht nur in Wien in jeder Form (als Olivenöl, eingelegt mit Knoblauch, eingelegt mit Zitronen etc.) unter der Marke „Ece“ verkauft. Gleichzeitig ist Orient der größte Teeimporteur mit Marken wie „Karedeniz“, „Colombo“, „Keyif“ und „Anadolu“.

Schachtelweise Waren einkaufen

Der neue Orient-Abholmarkt ist mit einer Fläche von 3800 Quadratmetern jedenfalls riesig. Hier reihen sich in einer großen Halle Regale um Regale voll mit Waren, die in großen Gebinden, also etwa Schachteln mit 6 oder 12 Stück, verkauft werden. Den Charme eines Supermarktes hat der Markt nicht. Aber soll er auch gar nicht haben. Die Zielgruppe eines Abholmarktes sind eigentlich Unternehmer und Restaurants, die ihre Waren im großen Stil einkaufen und dann weiterverkaufen oder verarbeiten. Viele Marktstandler vom Wiener Brunnen- und Meiselmarkt kaufen ein. Aber eben auch Großfamilien, die ihre Lebensmittel und Produkte des Alltags nach Hause tragen. Denn in großen Mengen und ohne Zwischenhändler sind die Waren natürlich billiger.

Ohne Registrierungssystem zum Markt

Dafür müssen sie auch weiter fahren. Der neue Markt liegt auf dem Wiener Großmarkt im 23. Bezirk. Die Zufahrt ist über die Nebenfahrbahn Laxenburger Straße 369 / Ecke Josef-Prangl-Straße möglich. Es gibt einen eigenen Parkplatz direkt vor dem Abholmarkt. Eine Einfahrt in das Marktgebiet über das registrierungspflichtige Zufahrtssystem des Großmarktes ist damit nicht notwendig. Der Markt ist übrigens auch für Einzelpersonen zugänglich. Die können in großen Mengen kaufen, müssen aber nicht. Die Produkte werden auch in kleineren Mengen abgeben.

Begonnen hat die Geschichte von Orient Marketingservice (wie die Firma dahinter korrekt heißt) in einem 30 Quadratmeter großen Geschäftslokal in Wien. Und zwar im Jahr 1984, gegründet von Ayhan Bakan. Er brachte dann seine zwei Geschwister Mustafa und Abdulhamit Bakan nach Wien. Mittlerweile zählt die Firma nach eigenen Angaben zu den größten Lebensmittelgroßhändlern in Europa.

Zur Eröffnung kamen Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sowie Bezirksvorsteher Gerald Bischof. Ersterer freute sich in einer Aussendung, dass in Wien „eine weitere Versorgungsquelle erschlossen wird.“ Und: „Die Spezialitäten aus der Türkei und dem Orient sind aus den Speisekarten in Wien nicht mehr wegzudenken.“

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