Luftfahrt

Flughafen Graz 2023 weiter „leicht im Steigflug“

Der Flughafen Graz schreibt nach der Delle durch die Corona-Pandemie wieder schwarze Zahlen.
Der Flughafen Graz schreibt nach der Delle durch die Corona-Pandemie wieder schwarze Zahlen.Flughafen Graz
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Die Passagierzahlen liegen seit Jahresbeginn etwa 30 Prozent über dem Vorjahr. Geschäftsreisen hinken aber immer noch hinterher.

Der Flughafen Graz schreibt nach der Delle durch die Corona-Pandemie wieder schwarze Zahlen. Entgegen den Erwartungen im Herbst 2022 konnte das Vorjahr schon mit einer „knappen schwarzen Null“ abgeschlossen werden, sagte Geschäftsführer Jürgen Löschnig am Mittwoch bei einem Medientermin. 2023 sehe noch besser als das Vorjahr aus: Schon Anfang Oktober habe man die 561.535 Fluggäste vom Vorjahr erreicht. Rund 700.000 werden es bis Jahresende sein, so die Prognose.

Holding Graz-Vorstand Wolfgang Malik zufolge sei der Airport „leicht im Steigflug“. „Der Sommer ist sehr gut verlaufen“, zog Co-Geschäftsführer Wolfgang Grimus Bilanz. Die Destinationen Berlin und Hamburg „brachten einen ordentlichen Schub bei den Passagierzahlen“ und dürften sich auch auf die heimische Hotellerie ausgewirkt haben. Die Nächtigungen aus Norddeutschland wurden seit Mai, als die Direktverbindungen in den Plan gekommen waren, in der Grünen Mark um rund 41 Prozent gesteigert, jene aus dem Raum Berlin um 18 Prozent, wusste Grimus.

Seit Jahresbeginn zähle man heuer bereits rund 590.000 Passagiere. Bis man die Million von 2019 wieder erreiche, werde es noch ein oder zwei Jahre dauern, meinte der Geschäftsführer. Besonders die Geschäftsreisen würden noch hinterherhinken: „Viele Meetings haben sich in die virtuelle Welt verlagert.“ Das Verhältnis zwischen Linie und Touristen liege derzeit bei 75 zu 25, vor der Pandemie sei es bei etwa 85 zu 15 gewesen. Insgesamt liegen die Passagierzahlen etwa 30 Prozent über dem Vorjahr.

PV-Anlagen geplant

Bei der Fracht wurden von Jänner bis September rund 15.000 Tonnen bewegt. Damit liegen die Zahlen mit 21 Prozent über dem Vorjahr und sogar ein Prozent über 2019. Bis Jahresende werden es etwa 19.000 Tonnen sein, sagte Grimus. Für den Winterflugplan wurden die Frequenzen nach Wien und Zürich aufgestockt, Teneriffa ist neu im Programm und in den Herbstferien werden noch einige Destinationen etwa nach Larnaca oder Paphos angeflogen. Die Sommersaison 2024 werde aus heutiger Sicht ausgeweitet, da die Feiertage günstig fallen, so Grimus weiter. SunExpress kehre wieder zurück und soll ab 2. April zunächst drei Mal pro Woche, später vier Mal pro Woche Antalya anfliegen.

In punkto Umwelt und Natur plant der Flughafen Graz und seine Eigentümerin, die Holding Graz, mehrere Photovoltaik-Anlagen: Eine erste mit etwa 290 Quadratmeter Fläche wurde bereits am Feuerwehrgebäude errichtet. Die Machbarkeitsstudie für eine große PV-Anlage auf dem Gelände des Flughafens sei gerade in Arbeit und in Vorbereitung ist eine weitere PV-Anlage am Dach des Parkhauses, sagte Holding-Vorstand Malik. Eine Machbarkeitsstudie für Geothermie am Flughafen sei ebenfalls in Arbeit. Klappe letztere, könnte die angestrebte CO2-Neutralität bis 2030 sogar früher erreicht werden, so Malik.

Neuigkeiten vermeldeten der Holding-Vorstand sowie Löschnig in Sachen Koralmbahn-Anbindung: Eine eigene unterirdische Haltestelle im Verlauf der Koralmbahn sei zwar weiterhin noch nicht in Aussicht, doch es liefen bereits Gespräche über angedachte Interregio-Züge. Diese sollen von Süden über die Koralmbahn kommend beim Cargo Center ausschleifen und dann auf der Südbahnstrecke unter anderem an der bestehenden Haltestelle Flughafen stoppen. Von dort sind es nur etwas mehr als 300 Meter bis zum Flughafen. (APA)

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