Bruck an der Leitha

Tödliche Hundeattacke in Niederösterreich: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung

Die Frau und ihre zwei Enkel wurden von einem Rottweiler attackiert.
Die Frau und ihre zwei Enkel wurden von einem Rottweiler attackiert.IMAGO/Manuela Kägi
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Eine 52-Jährige und ihre zwei Enkel wurden von einem Rottweiler attackiert und die Frau letztendlich tödlich verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Tochter des Hundebesitzers. Sie hatte die Aufsicht.

Eine 52-Jährige ist zwei Monate nach einer Hundeattacke in Wilfleinsdorf in der Stadt Bruck an der Leitha im Spital ihren Verletzungen erlegen. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt in dem Fall gegen die 20-jährige Tochter des Tierhalters. Sie habe „die tatsächliche Aufsicht“ über den Rottweiler gehabt, bestätigte Behördensprecher Josef Mechtler am Donnerstag Medienberichte.

Im Raum steht der Verdacht der grob fahrlässigen Tötung sowie der fahrlässigen Körperverletzung. Auch eine Obduktion wurde seitens der Staatsanwaltschaft angeordnet. Das Gutachten lag laut Mechtler am Donnerstag noch nicht vor.

Siebenjährige auch gebissen

Die Attacke durch einen Rottweiler geschah am 26. Juli. Die 52-Jährige und ihre beiden Enkel wurden verletzt. Der Hund soll laut Polizei aus einem Garten auf die Straße gelaufen sein, die drei angegriffen und mehrfach gebissen haben. Die Großmutter und der zweijährige Enkel wurden in Krankenhäuser geflogen, eine Siebenjährige wurde ebenfalls ins Spital gebracht. Die Frau starb dem Polizeisprecher zufolge am 6. Oktober. 

Das Tier gehörte der „Kronenzeitung“ zufolge einem Nachbarn der 52-Jährigen, der gerade auf Urlaub und unter der Obhut von dessen Tochter war. Der Hund dürfte unter dem Gartentor durchgekrochen sein. Er wurde einer Tierschutzorganisation übergeben.

Erst Anfang Oktober war eine Joggerin in Oberösterreich von einem Hund totgebissen worden. Es handelte sich um einen American Staffordshire Terrier, den die Besitzerin zusammen mit zwei anderen Hunden an der Leine führte. Die Frau betrieb mit ihrer Lebensgefährtin eine Zucht der Rasse. Der Hund wurde bereits eingeschläfert, auch die restlichen Tiere haben die Besitzerinnen weggegeben. Der Vorfall löste eine Debatte um strengere Hundehalteregeln in Oberösterreich aus. (APA/red.)

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