Nahost-Konflikt

Arabische Botschaften in Brüssel: „Ihr Problem ist: Sie folgen stets Israel“

Die israelischen Geiseln der Hamas (hier eine Kundgebung von Angehörigen in Tel Aviv) sind für die arabischen Botschafter bestenfalls Verhandlungsmasse.
Die israelischen Geiseln der Hamas (hier eine Kundgebung von Angehörigen in Tel Aviv) sind für die arabischen Botschafter bestenfalls Verhandlungsmasse. Imago / Nir Alon
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Botschafter aller arabischen Staaten fordern, dass die EU Israel isoliert. Sie verteidigen die Hamas, die Freilassung von deren Geiseln fordern sie nicht.

Brüssel. Eineinhalb Dutzend Botschafter praktisch aller arabischer Staaten füllten die kleine Bühne eines Brüsseler Pressesaales, allesamt trugen sie identische Palästinenserschals um den Hals, und sie nickten stumm, als Abdul Rahim Farra, der Vertreter der Palästinenserbehörde bei der EU, dies sagte: „Die EU sollte die Beziehungen zu Israel abbrechen. Man muss Druck erzeugen.“

Botschafter Farra hatte kurzfristig zu dieser Presseveranstaltung am Donnerstagvormittag geladen. Sie fand genau zur selben Zeit statt wie eine kurz zuvor angekündigte Pressekonferenz des israelischen Botschafters bei der EU, Haim Regev, und des Militärattachés der israelischen Botschaft. Zufällig, oder nicht: das Ziel des Auftritts des „Rates der arabischen Botschafter in Brüssel“, den Farra organisiert und für den er einen Pressesaal bezahlt hatte, war unmissverständlich. Er sollte den Europäern vermitteln, dass der Westen einer großen Desinformationskampagne Israels aufsitze, während das Leid der palästinensischen Zivilisten im Gazastreifen ignoriert werde.

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