Mentale Gesundheit

Krise, Kriege, Angst: Sorgen machen auch vorm Büro nicht halt

Stress führt bei vielen Betroffenen auch zu Schlaflosigkeit.
Stress führt bei vielen Betroffenen auch zu Schlaflosigkeit. www.BilderBox.com
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Manchen schlägt es auf den Magen, andere bekommen Migräne. Die Belastung durch die jüngsten Krisen zeigen sich bei vielen Arbeitnehmenden psychosomatisch. Wie damit umzugehen ist.

Dieser Tage fällt es vielen schwer, sich von negativen Schlagzeilen zu distanzieren. Sie würden sich wünschen, einen Schutzmantel über den Blazer anziehen zu können. Die Krisen der vergangenen Jahre, von der Coronapandemie bis zu den jüngsten blutigen Kämpfen, schlagen sich auch auf die Psyche heimischer Arbeitskräfte. Fast zwei von drei Menschen in der EU fühlen sich durch das Weltgeschehen psychisch belastet, teilte die EU-Kommission kürzlich mit. 62 Prozent der 26.500 Befragten gaben an, die Ereignisse beeinflussten ihre psychische Gesundheit „etwas“ bis „sehr“.

Deshalb sei es wesentlich, auch im Job über Belastungsquellen zu sprechen, sagt die Lebens- und Sozialberaterin Andrea Kanicki. Sie ist seit vier Jahren beim Anbieter für betriebliche Gesundheitsförderung, Mavie, tätig. Dafür brauche es zwar keine „Jammer-Sitzungen“ oder explizite Meetings, die eine Krise konkret thematisieren, sehr wohl aber das Vier-Augen-Gespräch. „Führungskräfte sind hier gefordert, genau hinzusehen. Sinkt die Leistung der Beschäftigten, wirkt jemand bedrückt, weiß ich um eine persönliche Betroffenheit Bescheid und kann darauf eingehen?“ Umgekehrt sei aber auch die mentale Gesundheit der Manager nicht zu vernachlässigen. „Ich kann mich nicht um andere kümmern, wenn es mir selbst schlecht geht“, pointiert sie. Deshalb sei Selbstfürsorge das Gebot der Stunde.

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