Atelier-Besuch

Neuer Springbrunnen in Wien: Pritscheln mit den Gelatins

Die vier Gelatins noch beim Aufbau des Brunnens. Erst am Dienstag darf er endlich spritzen.
Die vier Gelatins noch beim Aufbau des Brunnens. Erst am Dienstag darf er endlich spritzen. Katsey
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»Die Presse am Sonntag« traf die vier Künstler des Wiener Kollektivs Gelatin beim Spielen.
Am Dienstag wird ihr neuer »Wir Wasser«-Brunnen im Sonnwendviertel eröffnet.

Manchmal kommt es eben doch auf die Größe an. Bei Brunnen auf öffentlichen Plätzen zum Beispiel. Wie hoch hinauf spritzt er nur? Und wie weit ist sein Becken? Zur Abwechslung muss man dabei gar nicht einmal sonderlich unanständig denken, nicht einmal, wenn die Wiener Künstlergruppe Gelitin (oder Gelatin, das wird auch in diesem Text hier variiert) dahintersteckt, die sonst immer wieder einmal einschlägig auffällig war.

Die Maße des großen Brunnenprojekts, das sie seit drei Jahren plant und heuer in acht Monaten gebaut hat, haben in dem Fall sogar die Pflicht, symbolisch zu trumpfen; handelt es sich doch um einen „Jubiläumsbrunnen“, den sich die Stadt Wien zum 150. Geburtstag der Eröffnung der ersten Wiener Hochquellenleitung gönnt. Dieser muss natürlich etwas hermachen, mit seinen siebenhalb Metern Beckendurchmesser und sechs Metern Strahlhöhe also zumindest der zweitgrößte sein im städtischen Eigentum, gleich nach dem Hochstrahlbrunnen auf dem Schwarzenbergplatz. Er markiert schließlich die Stunde null. Mit ihm wurde am 24. Oktober 1873 die Trinkwasserleitung eröffnet, die Wien künftig vor gefährlicher Cholera-Durchseuchung bewahren sollte. Was sie tat.

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