Ökologie

Waldböden mischen rege im globalen Klimasystem mit

48 Prozent von Österreich (vier Mio. Hektar) sind mit Wald bedeckt. Seine Humusschichten sind wertvoller Kohlenstoffspeicher.
48 Prozent von Österreich (vier Mio. Hektar) sind mit Wald bedeckt. Seine Humusschichten sind wertvoller Kohlenstoffspeicher. Gerhard Wild/picturedesk.com
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Die Böden in den Wäldern sind für den Treibhausgas-Austausch mit der Atmosphäre verantwortlich und haben so Einfluss auf den Klimawandel. An der Boku Wien wurde untersucht, was bei Extremwetter passiert.

Petrichor lautet der Name eines verführerischen natürlichen Dufts, den vermutlich die wenigsten kennen, jedoch die allermeisten gern mögen. Die Rede ist von jenem einmaligen Geruch, der entsteht, wenn Regen auf trockenen Boden fällt. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine ölige Substanz, die besonders Bäume in Trockenperioden bilden und an Gesteine im Boden abgeben. Bei Niederschlag wird das Öl gemeinsam mit Geosmin – einer Verbindung, die für den erdig-muffig Waldbodengeruch verantwortlich ist – in die Luft freigesetzt. Und so hat jeder Wald seine ganz eigene Ausprägung dieser speziellen Duftnote.

Was macht extremes Wetter mit den Waldböden?

In dem Geruch manifestiert sich für jeden und jede gut wahrnehmbar ein Aspekt der wechselvollen Beziehung von Wald und Wetter. Vieles von dem, was sich zwischen Boden und Atmosphäre abspielt, ist weniger präsent, dafür umso essenzieller. „Waldböden sind für das Klimasystem zentral“, sagt Eugenio Diaz-Pines vom Institut für Bodenforschung der Boku Wien. „Sie wirken dem Klimawandel entgegen, weil sie mehr Treibhausgase aufnehmen, als sie freisetzen.“ Für gemäßigte Waldökosysteme ist der Wechsel von Trockenheit und Regen durchaus Teil ihrer Normalität. Doch die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen nimmt Jahr für Jahr zu. Was bedeutet das für die Funktion der Waldböden als Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel? Um diese Frage zu beantworten, braucht es mehr Wissen über den Rückkoppelungseffekt zwischen extremen Ereignissen und Treibhausgasflüssen im Boden.

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