Der Vulkan Villarica, 2847 Meter hoch, gibt einem prächtigen Nationalpark seinen Namen. Eine Entdeckung.
Naturerlebnis

Chile: Bei Araukarien in Araukanien 

Araukanien wird von vielen Reisenden auf dem Weg nach Patagonien im Süden nur überflogen. Dabei hat die „Chilenische Schweiz“ atemberaubende Landschaften und ist Heimat einer lebendigen indigenen Kultur in den Anden.

Schaut er nicht aus wie das Bein eines Dinosauriers?“, fragt Jorge Herrera und legt seine Hand auf den mächtigen Stamm einer Araukarie. Unter diesem Baumriesen im chilenischen Villarrica-Nationalpark fällt es tatsächlich nicht schwer, sich im Schatten eines gewaltigen Brachiosaurus zu fühlen – selbst wenn die Beine des größten aller vorstellbaren Lebewesen nie den Durchmesser dieses Baumgiganten erreicht haben. Mit ihrer von tiefen Furchen durchzogenen Rinde erinnern Araukarienstämme an die brüchige Haut altersschwacher Elefanten. „Wegen der Schwierigkeit, sie zu erklettern, nennen die Engländer sie auch Affenpuzzle-Bäume“, erzählt Herrera, „ihre Samen sind für die indigenen Völker ein wichtiges Nahrungsmittel.“

Lebende Fossilien

Die urtümlichen Gewächse sehen ein bisschen wie die Kreuzung eines Mammutbaums mit einer Zimmertanne aus und werden bis zu 40 Meter hoch. „Sie sind lebende Fossilien“, erklärt der 42-Jährige. Die Bäume sollen bereits vor 90 Millionen Jahren verbreitet gewesen sein und werden bis zu 2000 Jahre alt. Araukarien kommen heute nur noch in Gebirgen im Süden Südamerikas, in Australien und auf einigen Pazifikinseln vor. Bei einer Wanderung durch den Villarrica-Nationalpark wähnt man sich tatsächlich von Dinosauriern beobachtet. Geben die Araukarien hin und wieder den Blick auf schneebedeckte Vulkane frei, fühlt man sich endgültig in ein urzeitliches Abenteuer versetzt.

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